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paul....2!
Raketenbauer Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Otter 21259 Verein: Pauls kleiner Raketenverein (1 Mitglied) Beiträge: 174 Status: Offline |
Beitrag 8621
, Eigenbau
[29. Dezember 2001 um 23:16]
hallo miteinander,
wie baut ihr eigentlich, wenn ihr welche baut, nicht kauft, eure motorhalterungen? da hab ich schon viel versucht und probiert, aber nix richtiges hinbekommen. und: ich mach an meine raketen eigentlich immer nur drei flossen. wirkt sich das irgentwie auf das flugbild aus? sollte man die flosen nicht minimal schräg ansetzen? und wie bekomm' ich das GENAU hin, nich so über den daumen gepeilt? mfg, paul In a world without walls and fences, who needs windows and gates? |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8333 Status: Offline |
Beitrag 8622
[30. Dezember 2001 um 00:09]
Die Einzelteile für die Motorhalterungen kaufe ich eigentlich immer, irgendwas selbst zu machen in der Hinsicht ist überflüssig. Es gibt jedoch die Möglichkeit, Kabelrohre aus PVC mit 18 mm Innendurchmesser zu nehmen, aber die wiegen mehr als Papprohre und lassen sich schlechter verkleben. Außerdem besteht die Gefahr, dass Estes-Motoren nicht reinpassen.
Du kannst an eine Rakete zwischen 3 und beliebig vielen Flossen anbringen, auch wenn es über 4 nur noch der Optik wegen ist und über 8 relativ schwachsinnig (weiß nich, könnte aber lustig aussehen). Die Flossen sollten eigentlich genau parallel zum Körperrohr verlaufen, weil sich die Rakete ja sonst stark dreht. Im Bereich bis D-Treiber beschleunigen die Raketen aber so schnell, und fliegen so kurz, dass man ihnen kaum hinterherschauen und eine Rotation erkennen kann. Es gibt jedoch auch Leute, die ihre Raketen zur zusätzlichen Stabilisierung ganz leicht rotieren lassen. Dies geschieht jedoch nur durch tragflügelartige Profilierung der Flossen, und nicht durch Schrägstellen (würde zu starker Rotation führen). Voraussetzung für einwandfreien Flug ist natürlich nicht nur die Parallelität, sondern auch, dass die Flossen gleichmäßig um den Umfang des Körperrohrs verteilt sind, die Flossen bilden also Winkel von bspw. 120°, 90° oder 60° für 3, 4 oder 6 Stück. In den USA haben Leute Experimente mit 2-flossigen Raketen angestellt, und einen bestimmten Winkel (irgendwas bei 56°) zwischen den beiden Flossen herausgefunden, so dass immer möglichst viel Stabilisierungsfläche geboten wird und daher auch mit 2 Flossen geflogen werden kann. Allerdings sehen 2 Flossen in der Anordnung hässlich aus, und einem in der Aerodynamik der Raketen unerfahrenen Bastler ist es nicht zu empfehlen. Oliver |
paul....2!
Raketenbauer Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Otter 21259 Verein: Pauls kleiner Raketenverein (1 Mitglied) Beiträge: 174 Status: Offline |
Beitrag 8624
[30. Dezember 2001 um 11:32]
hallo erstmal,
danke, ich aber eher eine zuverlässige hilfe beim exakten anbringen der flossen. gibt es so etwas zu kaufen? 2. ich sehe in den internetshops(robert klima, woti) immer nur D-halterungen... mfg, paul In a world without walls and fences, who needs windows and gates? |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 8625
[30. Dezember 2001 um 11:50]
Zum einfacheren Teil: Bei www.noris-raketen.de gibt es für alle dort erhältlichen Rohrdurchmesser auch Motorhalterung, ab gewissen Rohrgrößen auch Cluster (bei 60 mm z.B. 1, 2, 3 oder 4 18 mm Motoren).
Eine zuverlässige Hilfe zu geraden Anbringen der Flossen gibt es von Estes, find ich aber relativ teuer, und ich weiß nicht wieviel es taucht. Ich nehme mir meist ein festes Stück Karton (300 g/m²) und schneide dort ein entsprechendes Muster rein. Z.B. so: <img src="http://www.shuttle-endeavour.de/webimg/flossenschablone.gif"> (Das ist jetzt nur eine Skizze, natürlich geht das "in echt" mit Geodreieck usw. etwas genauer. Zu Bedenken ist, dass die Schlitze <b>kürzer</b> sein sollten als die Halbspannweiten der Flossen, da sie später noch eine Haltefunktion nach oben und unten übernehmen müssen) Um überhaupt erstmal Markierungen für die Flossen auf die Rakete zu bringen, nimmst Du ein Blatt Papier, stellst das Körperrohr drauf, und zeichnest den Umkreis. Dann nimmst Du das Körperrohr weg und machst 3 oder 4 oder... Markierungen gleichmäßig am Kreis, stellst das Körperrohr wieder drauf, überträgst die Markierungen auf das untere Ende. Nun legst Du das Körperrohr, wie in vielen Estes-Anleitungen beschrieben, in einen Türrahmen und kannst so diese Markierungen parallel zum Körperrohr verlängern. Hier klebst Du Deine Flossen auf, und schiebst dann Deine Schablone über die Flossen. Hier zahlt es sich aus, die Schlitze etwas kürzer gemacht zu haben, so dass die Flossen bspw. nicht nach unten wegrutschen. Das Körperrohr über eine Tischkante hinausragen lassen, am Nicht-Flossenende ggf. beschweren (Schraubenzieher reinlegen geht gut) und den Kleber trocknen lassen. Gibt hervorragende Ergebnisse. Einfacher und noch besser sind die Ergebnisse natürlich, wenn die Flossen etwas durch das Körperrohr hindurch stecken (Through-The-Wall), da braucht man die Schablone schon fast nicht mehr, und außerdem halten die Flossen wesentlich besser und fallen bei einer unsanften Landung nicht sofort ab. Oliver |
Kai A.
Moderator Registriert seit: Aug 2001 Wohnort: Salzgitter Verein: RAMOG e.V. Beiträge: 586 Status: Offline |
Beitrag 8626
[30. Dezember 2001 um 13:21]
Hallo Paul!
Um die Flossen an die richtige Stelle zu bekommen fertige ich mir aus Millimeterpapier eine Hülse, die die Höhe der Flossen hat und den Umfang des Rohres. Diese fixiere ich an dem Rohr und markiere oben und unten die Punkte, wo die Flossen befestigt werden sollen. Das ist ja einfach zu ermitteln, da Du den Umfang nur durch die Anzahl der Flossen teilst, und somit weißt, in welchem Abstand die Flossen sitzen müssen. Habe ich mich verständlich ausgedrückt, oder ist das eher etwas konfus? Kai |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 8627
[30. Dezember 2001 um 15:22]
Damit kriegst Du sie nur leider noch nicht senkrecht auf das Körperrohr...
Aber in Verbindung mit der Schablone auch in Ordnung. Oliver |
paul....2!
Raketenbauer Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Otter 21259 Verein: Pauls kleiner Raketenverein (1 Mitglied) Beiträge: 174 Status: Offline |
Beitrag 8630
[30. Dezember 2001 um 17:23]
hallo,
danke, ich glaub so krieg ichs hin. nächstre frage für hobby-chemiker: kennt ihr einen stoff, der bai starken schlägen explodiert und aus einfachen haushaltsmitteln herzustellen ist ? mfg, paul In a world without walls and fences, who needs windows and gates? |
Oliver Arend
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Beitrag 8631
[30. Dezember 2001 um 17:29]
Luftballons!
Geschlossene Tetra-Paks mit Inhalt! Alles andere, was noch so explodiert, würde ich beim besten Willen nicht Herstellen wollen... Außerdem würde mich interessieren, was Du damit raketentechnisch vorhast... Oliver |
paul....2!
Raketenbauer Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Otter 21259 Verein: Pauls kleiner Raketenverein (1 Mitglied) Beiträge: 174 Status: Offline |
Beitrag 8652
[31. Dezember 2001 um 09:40]
hallo
hahahahaha! ich dachte an eine hitzeentwickelnde explosion. da ich irgendwo auf dem dachboden ein gerät entdeckt habe, in das sich mein RC-modul super einbauen lässt. durch das signal wird ein bolzen in ein loch geschlagen. wenn ich in dieses loch die benötigte substanz tue und in das anschließende kurze rohr mit etwas SP fülle, habe ich ein----- verdammt, wie heisst das?------ schwarzpulverstarter?? (ich habs schon ausprobiert, es geht super!) das habe ch vor. nein ich werde keine ICM's oder sonstwas damit bauen. mfg, paul In a world without walls and fences, who needs windows and gates? |
Tom Engelhardt
Überflieger
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Beitrag 8654
[31. Dezember 2001 um 12:55]
Tach Paul,
das Problem mit diesen Sätzen ist, woher wissen sie, wann (also bei welchem Stoß) sie explodieren sollen? In der Regel sind diese Gemische nämlich sehr stark stoßempfindlich, können also auch im falschen Moment, etwa beim Mischen oder Umfüllen, detonieren. Des weiteren haben diese Gemische ein erstaunlich hohes Zerstörungspotential. Ein Gehäuse muß sehr stabil sein, sie auszuhalten, wird dadurch in der Regel recht schwer und damit unhandlich für den Raketen- und RC-Modellbau. Gruß, Tom aus Gö |