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Achim

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Achim

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Beitrag 26883 [Alter Beitrag06. März 2003 um 00:51]

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Zitat:
Original geschrieben von Winfried
das schmelzen des Al ist mit einem kleinen Emailierofen ist kein Problem. Als ich das flüssige Al allerdings in meine Form gegossen habe, gabs nach kurzer Zeit einigige kleine Platzer, soll heißen,
daß das flüssige Al zum Teil wieder herausgeschleudert wurde.
Hätte wohl die Form, die aus Ton/Sand bestand vor dem Gießvorgang brennen sollen. Die Restfeuchte hat wohl die kleinen Explosionen verursacht.
Es gibt allerdings einen speziellen Formsand, den man sich in Gießereien besorgen kann. Der ist für Gase, die beim Gießvorgang enstehen, durchlässig.
Den Topf habe ich mir aus einem Stück V2A Rohr und einer
Grundplatte aus V2A selbst geschweißt.

Grüße
Winfried




Hi Winfried,
probier doch mal Einbettmasse aus der Zahntechnik. Die gibt es gipsgebunden, hitzestabil bis 700 °C und phosphtgebunden, stabil bis 1400°C. Es ist üblich, die Form auf ca. 70% der Giesstemperatur vorzuwärmen. In der professionellen Gießtechnik werden allerdings Vakuum-Druck, oder Horizontalschleuder-Giessmaschinen eingesetzt, um die Luft aus der Form zu bekommen. Darüber hinaus können eine Vielzahl von chemischen Reaktionen zwischen der Schmelze und dem Formmaterial auftreten, die dann in Gestalt von Fehlstellen, Oxydationsschäden, ect. auftreten. Ausserdem muss man mit Schrumpfungslunkern rechnen, die man durch entsprechnede Gestaltung der Gußkanäle in den Griff bekommen kann.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Winfried

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Beitrag 26910 [Alter Beitrag06. März 2003 um 17:27]

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Hallo Achim,

danke für Deinen Hinweis. Meine Versuche liegen schon bis zu 30 Jahre zurück.
Ich wollte eigentlich nur schildern, daß es weder beim Schmelzen, noch mit der Schlacke Probleme gibt. Mein Emaillierofen hat 30.- DM gekostet. Die Schlacke schwimmt im Tiegel auf dem Al und kann beim Gießen leicht zurückgehalten werden.
Wer einen MIG/MAG oder WIG-Schutzgasschweißanlage besitzt, kann das Argon als Schutzgas benutzen, ist aus meiner Sicht allerdings nicht erforderlich.
Da die Gießtechnik sehr kompliziert und mit sehr viel Erfahrung verbunden ist, benutze ich für solche Teile die Drehmaschine. Das geht wesentlich einfacher. Bei komplizierten Geometrien
muß man sich eh eine kleine CNC Drehmaschine kaufen. Diese gibt es jetzt ja schon in bezahlbaren Größenordnungen.

Grüße
Winfried
j.esch

Anzündhilfe

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Beitrag 27845 [Alter Beitrag05. April 2003 um 13:38]

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Hallo Oli,
wir könnten im Rahmen des NRT1 mal unser Thyssen-Krupp Stahlwerk in Duisburg-Bruckhausen (ca. 30 Min. Fahrt) besichtigen. Die haben hier so ca. 5000 verschiedene Stähle unter anderem auch einen Superleicht Stahl, der angeblich leichter und fester als Alu sein soll. Dann kannst du dir auch deren Stahlkochpötte angucken. Das ist schon sehr sehenswert, wenn da 100 Tonnen flüssiger Stahl in einem riesen Topf an dir vorbei schweben. tinysmile

Schöne Grüße

Jonas
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 27846 [Alter Beitrag05. April 2003 um 14:01]

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Ja, so Großindustrie ist immer sehr beeindruckend anzusehen. Schmiede und Gießerei beim Daimler sind ja auch schon nicht schlecht, aber n Stahlwerk?

Aber wenn es leichter ist als Alu, ist es kein Stahl, oder er ist hohl.

Wie soll das mit der Besichtigung ablaufen?

Oliver
Hermann

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Hermann

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Beitrag 27849 [Alter Beitrag05. April 2003 um 14:42]

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Moin !

Vielleicht wurde ein hoher Prozentsatz Titan mit eingeschmolzen.
(Flugzeugstahl) Anders kann ich es mir nicht vorstellen.

Gruß : Hermann

Ps: Wie gießt man am Besten Keramikdüsen ? confused

Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs.

(Carl Amery)

Neil

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Neil

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Beitrag 27856 [Alter Beitrag05. April 2003 um 18:09]

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Hi,

die Güsen würde ich in einer Gipsform gießen. Man nimmt eine sehr dünnflüssige Keramik/Wasser Mischung und gießt damit die ganze Form aus. Dann nochmal gut herumdrehen damit auch ja jede Fläche mbenetzt oder alles an Luft raus ist.
Dann etwas warten und wieder ausgießen.
Der Gips hat der Mischung Wasser entzogen, so das eine dünne Schicht Keramik in der Form bleibt. Das überflüssige wurde ja herausgeschüttet.
Das muss dann noch etwas länger trocknen und kann dann entformt werden.
So werden Toiletten und Waschbecken hergestellt.
Das größte Problem kommt jetzt aber erst noch.
Beim Brennen schrumpft dir deine Keramik weil die kleinen Keramikteilchen an der Oberfläche anschmelzen und untereinander verlaufen. Dadurch verlieren die etwas an Volumen. Besser die näheren sich der Idealform und benötigen deswegen weniger Platz.
Wenn du also eine Düse aus Keramik machen willst, würde ich dir je nach größe so ein Verfahren vorschlagen. Es kann ja sogar von Vorteil sein wenn da ein Hohlraum drin ist.
Du mußt dann aber nach dem Brennen den Düsenhalter des Motors so fertigen das die Düse ohne viel Spiel eingeklebt werden kann.
Also erst mal schauen wie das Schrumpft und dann die richtige Düse mit Übermass fertigen.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


j.esch

Anzündhilfe

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Beitrag 27878 [Alter Beitrag06. April 2003 um 23:31]

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Hallo Oliver,
als ich vor ca. 4 Monaten die Besichtigung gemacht habe, haben sie mir voller Stolz von ihrem Superleicht Stahl erzählt. Wie sie das genau machen, konnte mir aber keiner sagen (vielleicht mehr unter http://www.thyssenkrupp-steel.de/ ). Die Touren werden von ehemaligen Angestellten im Vorruhestand geleitet. Leider kann man das Angebot nur als Gruppe nutzen. Ich war damals mit der Volkshochschule da. Meistens kann man sich aber auch bestehenden Gruppen anschließen. Wenn du Interesse hast, kann ich mich ja mal schlau machen.
schöne Grüße

Jonas
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 27879 [Alter Beitrag06. April 2003 um 23:36]

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Ich wäre interessiert. Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere Teilnehmer des NRT dabei wären. Rainer, passt das irgendwo in unseren Zeitplan?

Oliver
Rainer

Grand Master of Rocketry

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Beitrag 27880 [Alter Beitrag06. April 2003 um 23:58]

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Puuuuh Oliver wink
Allmählich wird´s zum Full Time Job fg
Ich werde mich darum kümmern, habe da einige Verbindungen - aber bitte nicht jeden Tag nachfragen wink
Wenn´s nix wird, bitte nicht steinigen,was soll ich denn noch alles tuen....
Alluminium Hütte wäre da eventueller schneller machbar, ist fast um die Ecke. ein Sprung rückwärts über den Rhein in Isselburg.
wink
VG
Rainer
Oliver Arend

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Beitrag 27881 [Alter Beitrag07. April 2003 um 00:26]

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Du sollst es ja gar nicht organisieren. Du planst das bitte nur mit ein und überlässt Jonas die Orga-Arbeit für die Besichtigung...

*bittebittebitte* :-)

Oliver
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