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Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 25579
[03. Februar 2003 um 22:47]
Startende Einstufenrakete der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH". Die Funksignale der Raketen der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH".wurden von der Bochumer Sternwarte empfangen!
Sie verwendeten einen verbesserten Feststofftreibstoff und erreichten dadurch wesentlich größere Höhen ( 52 km der Einstufenrakete der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" gegenüber 20 km Gipfelhöhe der "Kumulus"). Der Erststart der Einstufenrakete der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" erfolgte am 20.11.1962. Auch diese Rakete landete nach vollbrachter Mission an einem Fallschirm und konnte nach Neueinschieben eines Treibsatzes (anscheinend ähnlich wie bei Modellraketen!) wiederverwendet werden. Technische Daten Startschub: 49 kN Länge: 3,4 m Gipfelhöhe: 52 km Folgende Datei wurde angehängt: |
Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 25580
[03. Februar 2003 um 22:49]
Startende Dreistufenrakete der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH". Auch von dieser Rakete, welche in Höhen von bis zu 140 km vorstoßen konnte, wurden die Funksignale von der Bochumer Sternwarte empfangen.
Der Erststart dieser 12,8 Meter langen Rakete erfolgte am 2. Mai 1963 (wenn auch nicht mit voller Treibladung). Zumindest die dritte Stufe kehrte an einen Fallschirm zurück und stand für weitere Einsätze zur Verfügung! Diese Raketen dieses Typs dürften von allen in Deutschland gestarteten Nachkriegsraketen die größte Flughöhe erreicht haben! Technische Daten Startschub: 49 kN Länge: 12,8 m Gipfelhöhe: 140 km (bei voller Treibladung in allen Stufen) Folgende Datei wurde angehängt: |
Wombat
Raketenbauer Registriert seit: Mär 2002 Wohnort: Woomera/Australien Verein: Verein Raketenflug für Beutelbären e.V. und SOLARI Beiträge: 134 Status: Offline |
Beitrag 26262
[18. Februar 2003 um 09:30]
Hallo Jungs,
irgendwie sehen die Fotos alle aus wie vom T2-Lehrgang in Roggden letztes Jahr??!! W O M B A T Everything is vague to a degree you do not realise until you try to make it precise! |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 27497
[25. März 2003 um 14:24]
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Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 30220
[28. Mai 2003 um 20:44]
Einen schönen Artikel über die in diesem Thread beschriebenen Raketenexperimente von Cuxhaven findet man auf http://www.v2rakete.de/00000091ff134c204/0191969312122bd01/index.html
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Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 31047
, Der Raketenunfall von Braunlage am 7. Mai 1964
[16. Juni 2003 um 17:24]
Am 7. Mai 1964 sollten im Rahmen der deutsch-französischen Partnerschaftsausstellung JUMELAGE PHILATELIQUE, die von der Briefmarkensammlervereinigung Hannover Nord e.V. und dem Verein Amicale Philatelique Roussillonaise Perpignan vom 9.5.1964 bis zum 10.5.1964 im Galeriegebäude in Hannover-Herrenhausen veranstaltet wurde, auf dem Braunlager Hasselkopf 10000 mit Sonderstempeln versehene Briefe mit 10 von Gerhard Zucker konstruierten und gebauten Postraketen befördert werden.
Doch es kam anders: schon der erste Start von Gerhard Zuckers Rakete am 7.5.1964 auf dem Hasselkopf misslang: die Rakete wackelte und stürzte zu früh ab. Der zweite Start führte dann zur Katastrophe: 4 Meter über dem hölzernen Startgestell explodierte die Rakete und ein 40 Zentimeter langes Metallrohr des Treibsatzes wurde mit voller Wucht in die nur 35 Meter entfernte Zuschauermenge geschleudert. Dort wurden drei Personen verletzt. Einer der Verletzten, ein 14jähriger Schüler aus Edewechterdamm bei Cloppenburg erlag 11Tage später seinen Verletzungen. Auch der zweite der Verletzten starb später und der dritte, dessen Verletzungen nach dem Unfall nur als "leicht" bezeichnet wurden, verlor einen großen Teil seines Gehörs und trug Lähmungen davon. Nach diesem Unfall ist die Veranstaltung am 7.5.1964 sofort beendet worden. Die 1500 Zuschauer verließen ruhig und nicht panikartig, wie damals die "Bild"-Zeitung schrieb, den Platz und das am Abend im Kurhaus angesetzte Festessen wurde abgeblasen. Schuld war an diesem Unfall eindeutig Gerhard Zucker, dem auch 1965 wegen dieses Unfalls ein Prozeß wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung gemacht wurde, denn er hätte - die Raketenstarts am 7.5.1964 nicht durchführen dürfen, da er nur bis zu 5kg schwere Raketen starten durfte, während die in Braunlage gestarteten Geräte 8,3 Kilogramm wogen - für eine Absperrung im Umkreis von mindestens 400 Metern um die Startrampe zu sorgen (die Leute durften bis auf 30,25 Meter an die Abschussrampe heran) - für den sicheren Zustand seiner Raketen zu sorgen. Die Treibsätze hätten nicht in den verwendeten Raketen verwendet werden dürfen, denn an den Treibsätzen haben einige Befestigungsschrauben gefehlt. Außerdem hätte er die Starts schon nach dem ersten Fehlstart abbrechen sollen Auch wurde vom niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr kritisiert, dass Gerhard Zucker seine Raketenstarts in unmittelbarer Nähe zur damaligen Zonengrenze machte! Eigentlich ist sehr auffallend, dass keiner dieser Verstöße im Vorfeld der Veranstaltung irgendwie von den Behörden entdeckt wurde! Sollte vielleicht ein Unfall provoziert werden? Dieser Unfall hatte aber noch viel weitreichendere Konsequenzen: als am 7. Juni 1964 die "Herrmann-Oberth-Gesellschaft e.V." wieder im Wattengebiet von Cuxhaven, wie schon oft zuvor ( http://www.v2rakete.de/00000091ff134c204/0191969312122bd01/index.html) Raketen starten wollte, wurden ihr dies plötzlich untersagt. Die "Herrmann-Oberth-Gesellschaft e.V." arbeitete nicht mit Gerhard Zucker zusammen und sie genoß sogar bei ihrer Versicherung ein sehr hohes Ansehen! Interessanterweise waren ihr noch Versuche mit Flughöhen bis zu 100 Metern gestattet ( eine solche Maßnahme könnte aber auch nicht einen Unfall wie in Braunlage verhindern), aber für eine Gesellschaft, die Raketen bis in Höhen von 50km schoß, war dies natürlich nicht mehr interessant! Vom niedersächsischen Verkehrsministerium hieß es damals, dass mit den Raketenversuchen im Cuxhavener Wattengebiet weitergemacht werden könnte, sobald neue Sicherheitsvorschriften ausgearbeitet worden sind. Doch dürfte dies, bei über 500 Raketenstarts im Cuxhavener Wattengebiet mit Gipfelhöhen von bis zu 140km, die in diesen Areal zwischen 1957 und 1964 ohne Zwischenfall durchgeführt wurden, bestimmt kein Ding der Unmöglichkeit gewesen sein! Vielmehr wurde wahrscheinlich die ganze Angelegenheit aus politischen Gründen (Protest der Sowjetunion nach einer Vorführung militärisch nutzbarer Raketen durch die "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" im Dezember 1963) niemals bearbeitet! Quellen: Harzer Tagblatt vom 24.4.1964, 8.5.1964 und 18.3.1965 |
Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 37689
[17. Oktober 2003 um 12:36]
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, daß ich heute aus Briefmarkensammlerkreisen erfahren habe, daß die Deutsche Bundespost zu den Raketenvorführungen von Gerhard Zucker, bei denen dieser Unfall geschah, einen Sonderstempel aufgelegt hatte, den sie aber (warum weiß man nicht genau!) s c h o n v o r dem Unglück zurückgezogen hatte.
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Rainer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Mär 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 2067 Status: Offline |
Beitrag 37751
[18. Oktober 2003 um 12:34]
@ Harald
Vom 24.11.1962 habe ich einen abgestempelten Brief " fünf Jahre Weltraumfahrt " signiert von G.Zucker und R.Nebel, zwei "geflogene" Gedenkpostkarten Befördert mit Transportrakete D.R.G. PVR1/WE vom 31.5.1962 vom Flughafen Wunstorf aus, 19. und 20. Versuchsreihe der Deutschen Raketen-Gesellschaft, Einen Brief, geflogen in Postrakete am 9.9.1962 gestartet in Sahlenburg !!! Und einen Brief, geflogen mit Spezialrakete 1A am 25.6.1961, auf von Sahlenburg / Neuwerk aus. Bei Interesse..... VG Rainer |
Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 37923
[21. Oktober 2003 um 19:05]
Der Raketenkonstrukteur Berthold Seliger lebt noch, siehe http://www.dglr.de/cgi-bin/space-forum.pl?rev=360 !
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Harald
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2001 Wohnort: Deutschland, 71069 Sindelfingen Verein: Beiträge: 756 Status: Offline |
Beitrag 42706
[16. Januar 2004 um 21:46]
Nach http://www.rocketservices.co.uk/spacelists/sounding_rockets/decades/1944-1949.htm
bestand die Operation "Backfire" aus 4 Raketenstarts. (Im Rahmen der Operation "Backfire" wurde alliierten Vertretern von Militär, Wissenschaft und Presse die A4-Rakete vorgeführt und auch gestartet, http://www.v2rakete.de/00000091ff134c204/0191969312122bd01/index.html ) Es soll noch am 17.10.1945 eine vierte A4 gestatet worden sein. Allerdings soll dieser Flug erfolgreich gewesen sein. Im Übrigen sprechen alle andere Quellen in großer Übereinstimmung nur von 3 Raketenstarts im Rahmen der Operation "Backfire", aber wer weiß? Die Starts von A4-Raketen im Rahmen der Operation "Backfire" Folgende Datei wurde angehängt: |