Speedloader89
Anzündhilfe
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hi leute,
ich konnte leider nicht alles lesen, aber ich hab größtenteils versucht mitzukommen:
falls das hier jemand lesen sollt: die zündung des gasgemisches mit hilfe einer GLÜHKERZE funktioniert von mir praktisch bestätigt NICHT!!! ich bin mir aber nicht sicher ob es schon jemand erwähnt hat... die andere sache ist, das bei jeder brennkammer das problem mit dem luftstrom entsteht, das heißt: die abgase werden nicht richtig ausgedrückt, wenn die luft nur in der mitte strömt, auch praktisch bewiesen (zwar nicht grade fachmännisch, aber zum testen reicht es).
alkohol und NOX/LOX müssen AUF JEDEN FALL vorgeheizt werden, sonst tut sich überhauptnichts, sogar eine brennende flamme wird einfach ausgeblasen, wenn das gemisch nicht vollkommen erhitzt ist.
sry falls das alles schon erwähnt wurde und ich es überlesen habe!
mfg Speedloader89
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Reinhard
Überflieger
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Hi,
zuerst einmal willkommen hier im Forum!
Wenn ich dein Posting richtig verstehe, hast du selber schon Experimente in Richtung Flüssigtriebwerke gemacht. Dazu habe ich ein paar Fragen:
Zur Glühkerze: Welche Fluide hast du als Oxidator und Brennstoff verwendet. In welcher Konzentration bzw. in welchem Mischungsverhältnis lagen sie vor und welche Temperatur hatte deine Glühkerze. Zum Vorheizen: Auch hier habe ich wieder die Frage nach dem Mischungsverhältnis. Außerdem, wie groß war der Volumensstrom und wie sehen die Injektoren aus. Werden die Flüssigkeiten zerteilt (in kleine Teilstrahlen oder zerstäubt) oder gibt es einen "massiven" Flüssigkeitsstrahl. Ich frage deshalb, weil z.B. Hybridmotoren auf NOX Basis auch ganz gut ohne Vorheizen funktionieren. Das gilt auch für viele Triebwerke die ohne (aufwendiger) regenerativer Kühlung (=Vorheizen einer Komponente) funktionieren.
Ohne eine jetzt eine wirkliche Ahnung von Flüssigkeitstriebwerken zu haben, denke ich dass das eher Design- als Prinzipfragen sind.
Gruß Reinhard
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Zaphod
Epoxy-Meister
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Servus zusammen. Ein nettes kleines Projekt habt ihr da. Läuft da noch was, oder ist das Projekt gestorben?
Gruß Zaphod
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MarkusJ
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Moderator
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Ich würde sagen, das Projekt ist mehr oder weniger Mausetot ... schade.
mfG Markus
PS: Willkommen im Forum!
WARNUNG: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie beinhalten Ich bin weder eine Suchmaschine, noch ein Nachschlagewerk - PNs zu Themen die im Forum stehen oder dorthin gehören, werde ich nicht beantworten. Bilder bitte NICHT über Imageshack oder andere Imagehoster einbinden!
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Zaphod
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Ich hab immer so'en Glück dann interessante Foren zu entdecken, wenn sich spannende Projekte totlaufen oder prompt abbrechen. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 20. Februar 2007 um 07:07
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Tom
Grand Master of Rocketry
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Zitat: Original geschrieben von Zaphod
Ich hab immer so'en Glück dann interessante Foren zu entdecken, wenn sich spannende Projekte totlaufen oder prompt abbrechen.
Gruß Zaphod
Hi Zaphod, seh es doch als Herausforderung dem Projekt wieder Leben einzuhauchen. Vielleicht fehlt es nur an jemandem der das Ganze am Laufen hält ? *Don't panic !* Gruß Tom
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Zaphod
Epoxy-Meister
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Ich bin jetzt schon ca. 3 Jahre am planen von einem Flüssigkeitstriebwerk. Es ist nicht ohne! Geld z.B. ist eines der Hauptgründe, daß solche Projekte von vornherein zum scheitern verurteilt sind. Leider! Das Wissen, wie man so ein Triebwerk plant, kann sich fast jeder aneignen. Das bauen ist ne Sache für sich. Der Grund warum ich nicht weiterkomm, ist die mangelnde Verfügbarkeit von Oxidatoren.
Gruß Zaphod
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Neil
99.9% harmless nerd
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Hi,
was für eine Treibstoffkombination hast du den gewählt? Ich denke das so ein Projekt nur dann ein Erfolg wird, wenn es so einfach wie möglich gehalten wird. Das gilt auch für die Beschaffbarkeit von Werkstoffen oder Betirebsstoffe. Dazu dann noch die Fertigung.
Gruß
Neil
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Zaphod
Epoxy-Meister
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(C2H6) bzw. (C3H8) und (N2O). Der große Vorteil, sie lassen sich alle druckverflüssigen. Das Problem beim NOS ist der geringe Sauerstoffanteil zur Oxidatormasse. Das erfordert im Verhältnis zum Treibstoffvolumen einen riesigen Oxidatortank. Desweiteren muß ich den Startschub höher wählen, um den überflüssigen Stickstoffanteil mit zu beschleunigen. Der macht ca. 64% der Oxidatormasse aus und ist somit nur unnötiger Ballast. Von der % Masseverteilung liegt H2O2 da schon wesentlich besser mit bis zu 47% verfügbarem Sauerstoffanteil (je nach Konzentration). Dafür müßte es wieder gepumpt bzw. extern Druckgefördert werden. Das Triebwerk zu bauen ist nicht das Problem. Die Kosten für Werkzeuge, Material und das alles drumherum sind mitentscheident. Somit liegen die Kosten selbst für ein kleines, einfaches Erstlingstriebwerk bei über 5.000eur. Gruß Zaphod
Geändert von Zaphod am 20. Februar 2007 um 13:17
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Neil
99.9% harmless nerd
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Hi, wie kommst du auf 5k€? Hast du da den ganzen Maschinenpark mit eingerechnet? Man kann sowas ja auch extern vergeben. Die Idee Flüssiggase zu nehmen hatte ich auch schon mal gehabt. Die Kombination mit N2O macht es ja schon fast Baumarkt tauglich Auch kann man hier noch normale Werkstoffe verwenden, da alles bei Zimmertemperatur flüssig ist. Ist ein schöner Ansatz. Hast du mal an Methan gedacht? Das ist sogar zukunftsicher, da alle anderen ja mehr oder weniger mit dem Erdöl verschwinden werden. Eine Studentengruppe in Delft baut ein Methantriebwerk. Mußt mal nach DARE googlen. Gruß Neil
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