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Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7632578
[05. Oktober 2014 um 13:10]
Zum Absaugen eignen sich eher Radialgebläse, die sind leise, fördern aber weitaus mehr Luft als ein Staubsauger.
Die gibst oft günstig bei Ebay. Always keep the pointy side up! |
Duke
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2012 Wohnort: Bayern Verein: AGM Beiträge: 280 Status: Offline |
Beitrag 7632579
[06. Oktober 2014 um 10:53]
Ich hätte da auch wegen der Explosionsgefahr Bedenken. Im Staubsauger läuft ein Bürstenmotor.
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Duke
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2012 Wohnort: Bayern Verein: AGM Beiträge: 280 Status: Offline |
Beitrag 7632672
[15. Oktober 2014 um 14:55]
@ Paul:
Du hast Recht, wenn es als Paket funktioniert. Es ist aber z.B. so, daß Du mit der falschen Düse nicht vernünftig spritzen kannst, wenn Du z.B. versuchst mit 0,8 mm eine 2K Grundierung zu spritzen, dann ist der Frust gewaltig, weil echt nur Mist rauskommt. Dann hast Du einen Lack, wo der Liter schnell mal 100 € oder mehr kostet und das Ergebnis ist schlechter als mit der Spraydose. Ein Anfänger hat keine Chance, die Fehler zu finden, dafür war meine Anleitung eigentlich gedacht. Selbstverständlich kann jeder an jedem Punkt Kompromisse eingehen, wenn er die Basis erstmal verstanden hat. Wenn es mit einer 10€ Spritzpistole funktioniert, dann hast Du großes Glück, daß zufällig alles zusammengepasst hat. An einem Punkt bin ich nicht ganz Deiner Meinung: In so ein (teures) Werkzeug kann man wachsen (weil es das Material hergibt), in Billigwerkzeug nicht wirklich. Da geht es drum eine Technik zu entwickeln, um mit dem Billigzeug gute Ergebnisse zu erzielen (geht auch irgendwie, ist aber kein echter Lernprozess, mir persönlich wäre die Zeit dafür zu schade). Achim hat es schon gesagt, Lackieren macht total Spass, gutes Werkzeug hilft da sehr (vermutlich auch psychologisch). Aber als ich die erste Gitarre mit gutem Material lackiert hab, hab ich mir nur gedacht: mann warst Du blöd... Dich so lange mit schlechtem Material zu plagen. |
Achim
Moderator
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Beitrag 7632679
[16. Oktober 2014 um 03:02]
Inzwischen bin ich ein Stückchen weiter. Den Mauerdurchbruch hab ich auf 2x 100mm erweitert, die Staubsauger sind entsorgt. Jetzt werkeln zwei Radialgebläse im Inneren des Raumes mit 100mm Abgängen. Die Gebläse selbst sind Flüsterleise - aber nur freihängend und freiblasend.
Sie sind in Gummischeiben an der Innenwand montiert und blasen über 100mm Aluflexschläuche und zwei ca. 500mm lange Kanalrohhre die Abluft ins Freie. Vor den Gebläsen sind 1,5m2 professionelle Farbnebelfilter montiert. Der Luftdurchsatz ist "gefühlt" etwas besser als mit den Staubsaugern, aber nicht viel. Diese Radialgebläse brechen beim geringsten Strömungswiderstand in der Leistung sofort ein. Der Lärm ist etwas gleich groß wie mit den Staubsaugern. Das liegt an den Windgeräuschen in den Rohren und der Schallübertragung über die Wände. Aber egal, nächste Woche werde ich mal probelackieren. Tja, ich spritze den Cartechnic 2k-Filler tatsächlich mit 0,6mm und das klappt hervorragend. Aber nur auf entsprechend kleinen Flächen und angepasster Viskosität. Einen Kotflügel oder so was wäre damit undenkbar. Die Düsengröße hängt halt immer von der zu lackierenden Fläche und der Viskosität des Lacks ab. Vor kurzem hab ich das Gehäuse einer Sironetta Lautsprecherbox mit Profix 2K CP400 SRF lackiert. Den wollte ich mal ausprobieren weil er so spottbillig ist. Der Liter kostet knapp 10 Euro und vom Ergebnis bin ich begeistert. Super kratzfest, sauberer Verlauf und obwohl kein MS-Lack keine Probleme mit Läufern. Über den Grad des langfristigen Einfallens kann ich noch nichts sagen, mal abwarten. Ich werde jetzt aber trotzdem mal nach einer 0,8er Sata Ausschau halten weil mich die Demontage/Montage beim Reinigen wegen der hakeligen Gewinde einfach nervt. Sollte sich das Spritzbild damit noch optimieren lassen - umso besser. Viel problematischer als die Lackiererei gestaltete sich anfänglich das Polieren. Hier ist echt die Kombination aus Schleifmitteln, Werkzeugen und Poliermitteln entscheidend und fast schon eine Wissenschaft für sich. Drehzahl der Maschine, Art, Härte und Oberfläche des Polierschwamms, Druck, Art und Menge der Schleif-und Polierpasten - da braucht man lange bis man die optimale Kombination findet. Inzwischen funktioniert es aber recht gut. Nachteil: man darf das lackierte Objekt hinterher eingentlich nicht mehr anlangen weil schon die kleinste Berührung ihre Spuren hinterlässt. Aber geil sieht es auss.... Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7632681
[16. Oktober 2014 um 11:25]
Wie reinigt ihr eigentlich die Pistolen? Ich habe da jetzt so eine Sprühdose zur Pistolenreinigung, aber noch nicht getestet. Das ist ja immer eine ziemliche Sauerei die Farbe da wieder raus zu bekommen.
Always keep the pointy side up! |
Duke
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2012 Wohnort: Bayern Verein: AGM Beiträge: 280 Status: Offline |
Beitrag 7632682
[16. Oktober 2014 um 14:37]
Da gibts ne Anleitung vom Hersteller.
Ich mache das so: -Becher abschrauben (ich verwende nur noch die RPS Wegwerfbecher) -aus einem anderen RPS-Becher mit Verdünnung bei durchgezogenem Abzug Verdünnung oben reingießen (das reinigt den Becheranschluss) -Anschluß mit Tuch auswischen (jetzt ist er sauber, auch die Teflon-Dichtung) - RPS Becher mit Verdünnung aufschrauben, etwas durchspritzen, kurz warten, wieder spritzen (das löst die meiste Farbe aus der Pistole und von der Farbnadel. Ein paar mal wiederholen. - Pistole zerlegen (Nadel raus, Düse raus) und mit Verdünnung durchspülen, falls nötig Putzbürste verwenden. - Pistole "trockenspritzen" ohne Düse und Nadel - Nadel mit Tuch und Verdünnung reinigen. - Pistole zusammenbauen - nochmals mit Verdünnung durchspritzen - ohne Verdünnung "trockenspritzen" (ist ja nix mehr zum Spritzen in der Pistole) - fertig - Die Zerlegerei kannste bei Nitrolack vergessen oder nur jedes 3. mal machen. Auch dickere Restschichten kriegste mir Lösemittel wieder raus. Bei 2K-Lack nicht. - Verdünnung: Waschverdünnung Statt RPS Becher kannst auch eine Spritzflasche verwenden. |
Roman
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Beitrag 7632683
[16. Oktober 2014 um 14:42]
Ich jage zunächst etwas Verdünnung durch (damit ein Großteil der Farbe schon raus ist) und zerlege die Pistole dann komplett. Die Teile reinige ich dann einzeln.
'Technisch gesehen hat alles funktioniert!' -Ich (oft kopiert) |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 7648034
[10. September 2020 um 09:32]
Da Du, Ralf, in einem anderen Thread hierauf verwiesen hast, noch eine Frage. Anderswo lese ich von (Spritz)Spachteln -> Fillern -> Grundieren -> Lackieren. Ähnlich ist es im Video von John Coker, für den das Geheimnis aus einem Zyklus von Grundieren -> Fillern -> Schleifen (und von vorn) besteht.
Du verwendest nur ein 2K-Grundierung, ggf. in mehreren Schichten mit dazwischen schleifen. Geht das auch bei Sprühdosenprodukten oder heißt es da »kommt drauf an«? Das Sprühdosenregal bei Obi bspw. hat Spritzspachtel, Filler und Grundierung in verschiedenen Dosen ... Oliver |
Duke
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2012 Wohnort: Bayern Verein: AGM Beiträge: 280 Status: Offline |
Beitrag 7648061
[12. September 2020 um 11:52]
Hi Oliver,
die Obi Sachen verwende ich auch ständig, sogar für Gitarren. Dupli Color Aerosol Art is bei Spraydosen die Farbe meiner Wahl. Das mache ich dann so: Dupli Color Spritzspachtel als Grundierung und zum Füllen. Sauber schleifen. Wenn noch Löcher drin sind nochmal Spritzspachtel. Schleifen, Feinschliff mit 400 oder auch 600. Lack drauf Klarlack drüber, fertig. Grundierung brauchste da dann nicht extra noch. Die Sache ist nur, daß das Alles Nitrokombilacke sind (der Spritzspachtel halt mit Füllstoff). D.h. wenn Du drauflackierst werden ALLE drunterliegenden Schichten wieder weich und quellen auf. Nicht nervös machen lassen. :-) Nach ein paar Tagen sieht es wieder OK aus. Dicke Lackschichten (oder Füllerschichten, sprich gefüllte Löcher) quellen logischerweise zunächst stärker auf. 2K Grundierung tut das halt nicht, das ist aber auch der einzige Unterschied. Dafür sind Dupli Color Aerosol Art Lackierungen leichter zu reparieren. Und haben ne schöne Oberfläche. Auf gehts, Du kannst das. Wenn Du Fragen hast rühr Dich einfach, ich schick Dir meine Telefonnummer. VG Ralf Geändert von Duke am 12. September 2020 um 19:35 |
Diplom-Pyromane
SP-Schnüffler Registriert seit: Jun 2007 Wohnort: Köln-Bonn Verein: Solaris Beiträge: 975 Status: Offline |
Beitrag 7648064
, mein Senf auch dazu
[12. September 2020 um 13:21]
auch, wenn ich wenige Raketen gefinished habe und sicher kein Experte bin, habe ich folgendes Vorgehen (Basis ist selbst laminiertes GFK):
GFK ist mit Abreißgewebe vorbereitet, hat aber meist noch größere Krater oder Unebenheiten, die mit mind. 80´er Körnung (oder gröber) vorbehandelt werden. Danach: 1. Presto Feinspachtel 2. Schleifen mit 100 ´er Körnung 3. die nach Feinspachtel verbleibenden Unebenheiten werden mit Lackspachtel (Nitrobasis, kein 2K) ggf. mehrere Male überarbeitet bis nach Schleifen mit 100´er Papier (naß) keine auffälligen Löcher und ähnliches mehr vorhanden sind, denn der Spritzspachtel aus der Baumarkt-Sprühdose hat kein gutes Füllvermögen und gibt bestenfalls nur letzte Füllung leichter Kratzer her. Den Spritzspachtel schleife ich mit 400´er Papier naß über. 4. Dann Primer aus der Sprühdose, und nach einer halben Stunde Sprühdosen-Lack in dünnen Schichten (ich benutze ebenfalls Dupli-Color), lieber mehr Schichten als am Ende Läufer zu riskieren oder matte Oberflächen. Zwischentrocknung je nach Umgebungs T min. 15 min. Da ich keine Lackier-Facilities oder Gebläse besitze, bin ich auf Garten angewiesen. Am besten bei Windstille (sonst gibt es blöde Windeffekte und viel Staub, Spinnweben und ähnliche Einschlüsse) 5. Nach guter Abtrocknung (mehrere Tage) bringe ich Klarlack auf. Problem ist bei ganz nettem Aussehen, das man mit Sprühdüsen auch hinbekommt, aber die geringe mechanische Festigkeit der 1 K Lacke. Deswegen werde ich beim nächsten Finish mit 2K Klar-Lack eine stoßfestere Schicht aufbringen. Und unabhängig von allen Lackieranleitungen, die man bekommt...es ist ein Handwerk, das man selbst ausprobieren muß. Bei mir klappt so etwas nie auf Anhieb und meist ist viel Lehrgeld die Folge, vor allem bei Ungedult (Trockungszeit, Lackschichtdicke) Viel Erfolg, Gruß Thomas Geändert von Diplom-Pyromane am 12. September 2020 um 13:25 |