Hi,

zuerst einmal möchte ich mich Ulis Unmuts über die Leveldiskussion anschließen. Wenn jemand das unbedingte Bedürfnis verspürt die Erlaubnis nach §27 mit etwas Amerikanischen zu vergleichen, dann soll er das bitte mit der LEUP (low explosives user permit, brauchen die amerikanischen >62,5gr Flieger) tun, und nicht mit dem Levelsystem. Das eine ist Gesetz, das andere ist freiwillige Selbstkontrolle. Das eine kümmert sich in erster Linie darum das keine Lagerstätten und Körperteile „thermisch geschädigt“ werden, das andere versucht zu verhindern dass 20kg an Raketenteilen vom Himmel regnen weil jemand keine Ahnung hat wie man eine Rakete für einen großen Motor bauen soll. Ich weiß nicht wie oft ich es hier im Forum schon gesehen habe dass hier jemand versucht seine Mitleser davon zu überzeugen dass eine der beiden Lösungen „besser“ als die andere ist, auf jeden Fall ist es immer wieder haarsträubend wenn es geschieht. Äpfel und Birnen!

Die derzeitige Situation ist ganz einfach. Um einen hypothetisch eingetragenen CTI Motor zu kaufen braucht man die Erlaubnis nach §27 (der kleinste Motor enthält 61,2gr. Treibstoff) und in den meisten Fällen auch eine anerkannte Levelzertifizierung (von den ca. 40 Motoren sind bis auf 3 G-Motoren alle HPR-Motoren). Falls man einen bestimmten Motor will, gibt es zwei Lösungen: Entweder man erfüllt die Anforderungen oder man hat jemanden der dies tut und anwesenderweise den Flug auf seine Kappe nimmt. Man sollte meinen das wäre kein Problem…

Wie man nicht übersehen kann, hat aber so manch einer ein Problem damit z.B. der NAR oder TRA beizutreten. Das verlangt aber keiner. Man braucht nur einen Blick zu den Briten und Kanadiern werfen. Die haben ihr eigenes, wenn auch sehr ähnliches, System. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Im Grunde genommen geht es nur um Eines: Die Händler/Hersteller wollen nur davon überzeugt werden dass sie nicht grob fahrlässig handeln wenn sie der Person X einen Motor Y in die Hand drücken. Auf welche Art und Weise dies geschieht ist nicht festgelegt. Die Chancen sind vermutlich ganz gut, dass die anderen Vereine einen Maurerschen T2-Kurs als ausreichend für L1 Motoren erachten, in Verbindung mit einem beaufsichtigen Flug sollten auch L2 Motoren kein Problem sein (die Theorie hat man ja schon). Dazu bedürfte es nur noch eines kleinen Fliegerregisters, z.B. beim DAEC wo diese Daten erfasst sind, und die Sache ist erledigt. Man muss halt darauf achten dass die Sache glaubwürdig ist, dann gibt es sicher keine Probleme ein abweichendes System zu etablieren.

Um es kurz zu formulieren: Niemand verlangt dass in Deutschland das System X eingeführt wird. Man kann aber auch nicht verlangen dass einem Motoren verkauft werden ohne dass man glaubhaft macht (wie auch immer), dass man damit umgehen kann.


Gruß
Reinhard

PS: Eine Bitte an die Mods/Admin: Kann jemand die Posts die sich um Levelsysteme und amerikanische Vereine drehen in einen eigenen Thread verschieben. Pyroflash hat hier ein paar wertvolle Informationen hinterlassen, das sollte man nicht mit anderen Themen verwässern.

Geändert von Neil am 07. Februar 2007 um 09:49

Um zu den CE zugelassenen Motoren zurückzukommen: Wie sieht es mit der Lager/Transportklasse aus? Angenommen man interessiert sich für einen Motor mit der UN Nummer 0351 der Gefahrenstoffklasse 1.4C (nach diesem britischen Dokument fallen die CTI Motoren bis 54mm darunter). Laut der Zusammenfassung im obigen Link kostet das nochmals ca. 500€. Gilt das auch für jeden einzelnen Motor oder kann man das auch in der Gruppe (gleicher Treibstoff und Aufbau, aber unterschiedliche Gehäuselänge) machen? Macht es einen Unterschied wenn der Motor schon eine UN Nummer hat? Sollte nämlich jeder einzelne CTI-Motor zuerst einmal 600€ kosten hat sich das Thema vermutlich erst einmal erledigt….

Gruß
Reinhard

Geändert von Neil am 07. Februar 2007 um 09:49

Zitat:

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Original geschrieben von Reinhard
Um es kurz zu formulieren: Niemand verlangt dass in Deutschland das System X eingeführt wird. Man kann aber auch nicht verlangen dass einem Motoren verkauft werden ohne dass man glaubhaft macht (wie auch immer), dass man damit umgehen kann.

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Sehr schön auf den Punkt gebracht. Und am Ende des Tages muss sich das System wohl an seinen Resultaten messen lassen: dass es Motoren zu kaufen gibt, die eine breite Palette von Bedürfnissen abdecken, dass es Käufer gibt, und dass jeder, der will, innert vernünftiger Frist Zugang erhalten kann.

Geändert von Neil am 07. Februar 2007 um 09:49

Zitat:

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Original geschrieben von Andreas Mueller

Zitat:

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Original geschrieben von Reinhard
Um es kurz zu formulieren: Niemand verlangt dass in Deutschland das System X eingeführt wird. Man kann aber auch nicht verlangen dass einem Motoren verkauft werden ohne dass man glaubhaft macht (wie auch immer), dass man damit umgehen kann.

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Sehr schön auf den Punkt gebracht. Und am Ende des Tages muss sich das System wohl an seinen Resultaten messen lassen: dass es Motoren zu kaufen gibt, die eine breite Palette von Bedürfnissen abdecken, dass es Käufer gibt, und dass jeder, der will, innert vernünftiger Frist Zugang erhalten kann.

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Guten Morgen zusammen,

ist es eurer Meinung nach denkbar, dass in DL eine Art Stufenführerschein für Raketen ab Impulsklasse xyz unter die Aufsicht der ansässigen Vereine (und mindestens einem im Verein der die "echte" Erfahrung mitbringt) den gewünschten Erfolg bringt ?
Dieser "Führerschein" ist somit die von den Händlern der ATs, CTI's etc geforderte Nachweis.
Durch die Tatsache dass es in DL bereits einen Dachverband gibt, muss nicht noch einmal ein einen anderen Dachverband (TRA) eingetreten werden, die gesparten Kosten können in Motoren angelegt werden.
Die TRA , UKRA etc. erkennen diesen Stufenführerschein uneingeschränkt an, auch wenn die Flieger in DL NICHT Mitglied in den vorgenannten Verbänden sind ?

In Anbetracht der Leistungen von Raketenmotoren ab Impulsklasse I spricht nichts gegen ein "selbst auferlegtes Treppensteigen" . Es wird bereits von Ernst Maurer mit den BC Motoren umgesetzt. Gut, hier geht es problemloser, weil man sich noch persönlich kennt. Sollte die Szene einmal sprunghaft anwachsen, wäre dies sicherlich auch schwieriger.

Was aber in keinem Fall passieren darf: an T2 zu rütteln, weitere Beiträge für einen weiteren Dachverband zahlen zu müssen und seine Führerscheinstufen beim Austritt aus dem Dachverband zu verlieren.

Um es nochmal ganz deutlich heraus zu stellen: Ich bin bekennender Gegner der TRA als solche, aber nicht von einer stufenmässigen Heranführung an größere Motoren. Ich selber habe mit A Motoren begonnen und mich sehr gewissenhaft immer eine Stufe höher gewagt, größere Sprünge gab es nicht. Schritt für Schritt.
Aus diesem Grund denke ich, könnte man das schon ohne "Levels" in Eigenregie und Eigenverantwortung handhaben.

Sollte die Einführung eines Stufenführerscheins in DL der Gesamtsituation helfen, dann lasst uns dies gemeinsam ausarbeiten und bspw. von der TRA ohne Auflagen anerkennen.

Eine Einführung der amerikanischen TRA ist weiterhin abzulehnen.

Die Gründe dürften hinreichend bekannt sein.
Falls nicht dann bitte ich um kurze Info per P.M., denn dieses Thema haben wir mehrfach ausdiskutiert und ich stehe da nicht alleine mit meiner Meinung da.

Gruß
Tom

Geändert von Neil am 07. Februar 2007 um 09:49

Hi,

ich habe das mal aus dem Thread "Überlassen von T2-Kram" ausgekoppelt.

Gruß

Neil

Zitat:

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Original geschrieben von Tom

Eine Einführung der amerikanischen TRA ist weiterhin abzulehnen.

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Ist diese pauschale Aussage:

- nur Deine persönliche Meinung ?
- zusätzlich die Meinung vieler (eine Grössenordnung wäre hilfreich) ?
- dieses RMB-Forums (da Du Administrator hier bist) ?
- die Meinung der SOLARIS (ev. abgestützt durch eine Mitgliederumfrage) ?

Soll keine Provokation sein, sondern es soll helfen, diese pauschale Doktrin besser abschätzen zu können.

Geändert von Brzelinski am 09. Februar 2007 um 19:23

Zitat:

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Und ich glaube jeder gewissenhaft vorgehende Mensch würde ähnlich handeln.

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und was ist mit dem Rest?

Geändert von Brzelinski am 09. Februar 2007 um 19:23

Wer einen Erlaubnisschein nach §27 haben will, muss sich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen lassen (hat mich vor 5 Jahren 35 DM gekostet)! Dabei wird wesentlich mehr abgeklopft, als bei einem polizeilichen Führungszeugnis. Wer diese bekommt, sollte schon in gewissem Maße als vernünftig eingestuft werden können.

Gruß Andreas

Geändert von Andreas H. am 07. Februar 2007 um 12:33