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Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 24644
, 7000 m/s ????
[19. Januar 2003 um 17:22]
Hi !
In eine Techniklexikon und im Internet habe ich gelesen, das bei Hybridtriebwerken eine Ausströmgeschwindigkeit um 7000 m/s erreicht werden kann. Dem Brennstoff wird Beryllium oder Lithium beigemischt. Als Oxidator Fluor oder flüssiger Sauerstoff. Auf aufgrund des hohen Energiegehalts dieser Verbindungen soll sich theoretisch die höchsten chemischen Werte ( um 7000 m/s) ergeben. Gruß aus GÖ / Hermann http://www.bernd-leitenberger.de Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Johannes (Axe) Haux
Poseidon Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: D-73035 Göppingen-Jebenhausen Verein: HGV, AGM, TRA #7891 L2 z.Zt. inaktiv Beiträge: 1067 Status: Offline |
Beitrag 24650
, Re: 7000 m/s ????
[19. Januar 2003 um 19:22]
Zitat: Hi, hier mal eine Frage an unsere Motorenfreaks. Ist Die Ausstroemgeschwindigkeit nicht vom Brennkammerdruck abhaengig? Irgend wo hab ich da einen Knoten im Gehirn. Der Impuls ist abhaengig von Masse und Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit jedoch ist abhaengig vom Brennkammerdruck. Einen hoeheren Brennkammerdruck kann ich erreichen wenn ich die Duese kleiner macht (vorausgesetzt die Brennkammer haelt das aus). So und nun kommt meine Knoten: Wieso kann ich durch eine festere Brennkammer mehr Impuls aus dem Treibstoff holen? Der chemische Energiegehalt bleibt doch der gleiche? Wo denke ich da falsch. Gruss Johannes Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck) |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8351 Status: Offline |
Beitrag 24657
[19. Januar 2003 um 20:29]
Ich denke mal, dass man sich über den Brennkammerdruck langsam asymptotisch an die maximale Effizienz des Triebwerks herantastet. Irgendwann lohnt der Aufwand nicht mehr, weil die Triebwerksmasse bspw. schneller wachsen würde als es der Gewinn an Impuls ausgleichen könnte.
Oliver PS: Meine Grafik hat einen leichten Fehler. Die Überschneidung links unten darf es nicht geben. Der Treibstoff brennt auch ohne Triebwerk schon und erzeugt zumindest ein bisschen Impuls. Die Linie für Triebwerksmasse muss also bei Null anfangen und die Kurve für Impuls bei etwas mehr als Null. Folgende Datei wurde angehängt: |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 24658
[19. Januar 2003 um 20:41]
Hi
Im Lexikon heißt es weiter:Allerdings wird der großtechnische Einsatz dieser Hybride noch nicht beherrscht. Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Turbo
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Verein: Beiträge: 66 Status: Offline |
Beitrag 24659
[19. Januar 2003 um 20:41]
Ich glaube, dass die Impuls/Druck-Kurve eine Hälfte einer Parabel beschreibt und der Impuls irgendwann den Höhepunkt erreicht.
Folgende Datei wurde angehängt: |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 24668
[19. Januar 2003 um 22:25]
Hi,
so wie ich Johannes Idee verstanden habe, mache ich die Düse uendlich klein, den Druck unendlich groß und erhalte somit einen gigantisch schnelle Auströmgeschwindigkeit mit einem tollen Impuls. Da hackt es an einigen Ecken. Steigt der Druck, steigt die Raktionsfreudigkeit des Treibstoffes. Leider geschieht das nicht linear, sondern wird bei einem bestimmten Grnezwert stehen beleiben. Man muß ja davon ausgehen, das bei der chemischen Reaktion Teilchen bewegt werden müssen, und das geth nun mal nur mit einer Geschwindigkeit kleiner c. Der Massezuwachs tut sein übriges. Somit kann man eine Raktion nicht beliebig steigern. Dann habe ich nur einen bestimmten Energiegehalt pro Masseeinheit zur Verfügung. Will ich mehr Enerige pro Zeiteinheit haben, muß mehr Masse umgesetzt werden. Da ist auch eine Grenze gesetzt. ein weiterer Punkt wäre die Fiskosität des Abgasstrahls. Steigt der Druck, stoßen immer mehr Teilchen des Abgases zusammen und behindern sich gegenseitig. Bei einer immer kleiner werdenden Düse muß immer mehr Energie aufgebracht werden die Teilchen da durchzupressen. So das war dann mein Schwachsinn für den Sonntag abend. @Turbo: Eine Parabel kann es nicht sein, da diese sich trotzdem ins unendliche ausbreitet. Die Steigung wird nie 0 sein. Eine E Funktion die auf einen Grenzwert zuläuft wird es eher treffen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Turbo
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Verein: Beiträge: 66 Status: Offline |
Beitrag 24703
[20. Januar 2003 um 15:50]
JO, hast recht.
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Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 24721
[20. Januar 2003 um 20:28]
Mion !
Ich habe auf der Internetseite von Bernd Leitenberger ein bißchen herumgestöbert und das gefunden. Gruß aus GÖ / Hermann Folgende Datei wurde angehängt: Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 24747
[21. Januar 2003 um 08:55]
....ach, diese Treibstoffkombinationen meinst Du.
Die NASA hat in den Sechzigern mal alle möglichen (und teilweise auch unmöglichen) Treibstoffkombinationen ausprobiert (soweit dies überhaupt möglich war), darunter auch die Litium- und Fluor-Varianten. Das mit dem Beryllium war mehr eine theoretische Ergänzung zum Lithium - wenn Du Dir mal die Toxozitätsdaten zu fein verteiltem Beryllium ansiehst weist Du warum. Die (theoretisch) höchste Energieausbeute für ein Flüssigkeitstriebwerk hätte übrigens ein mit nur einem einzigen Stoff betriebenes erreicht: atomarer Wasserstoff (der dann in der "Brenn"kammer zu Molekülen rekombiniert). Es hat auch nicht an Versuchen gemangelt, LH mit atomarem H anzureichern, allerdings wurde das Ganze bei wenigen %-en auch bei allertiefsten Temperaturen schon sehr unberechenbar und explosiv, so daß man einsehen mußte, daß das nichts wird... It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 24751
[21. Januar 2003 um 10:12]
Hi,
die Idee ist doch bei dem Wasserstoff, das die Bildungsentalphie des H2 Moleküls genutzt wird. Kann man das gleiche nicht mit Sauerstoff auch noch machen und dann mit einem Nachbrenner das ganze zu Wasser zu verbrennen? Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |