Neil
99.9% harmless nerd
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Delft
Verein: SOLARIS
Beiträge: 7776
Status: Offline
|
Hi,
habe mir gedacht, das man evtl. ein neuen Tread machen sollte, wo man über die Erfahrungen und Theorien diskutieren kann. Da fange ich doch gleich mal an. Es gibt hier glaube ich zwei Theorien über den Verlauf der Feldlinien. Die einen sagen, die kommen Senkrecht aus dem Erdboden heraus, die anderen behaupten sie laufen parallel zum Erdboden , ausgenommen Polnähe. Zur Zeit lese ich ein Buch "Nördlich der Nacht". Da beschreibt einer seine Reise in den Polarkreis. Er geht auch auf die Probleme mit Kompanden ein. So soll in magnetischer Polnähe die Nadel nach unten zeigen und anfangen zu rotieren. Die Nadel richtet sich ja parallel zu dne Feldlienen aus, da sich die unterschiedliche Pole anziehen. Bei einer parallelen Ausrichtung erfährt so das System Kompassnadel einen Energie minimum. Das würde die Theorie bestätigen die Feldlinien parallel zum Erdboden verlaufen. Würden die Linien senkrecht aus dem Erdboden austreten, hätte ja eine Kompassmadel keinen Anhaltspukt sich in der Horizontalen auszurichten. Übertragen wir jetzt das Problem auf den Dentamag. So wie ich das verstehe, reagiert der Sensor nicht auf einen absolut Wert, sondern immer auf eine Änderung des umliegenden Magnetfeldes. Somit dürfte das egal wo man auf der Erde steht, da sich ja das Magnetfeld ändert. Sehe ich das so richtig? Falls einer von den Dentamag Besitzern sein Teil am Äquator getestet haben möchte, so hätte ich in den nächsten Tagen dazu die Gelegenheit.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
|
Oliver Arend
Administrator
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Great Falls, VA, USA
Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR
Beiträge: 8351
Status: Offline
|
de.sci.physik behauptet, dass die Feldlinien leicht schräg aus dem Boden kommen bzw. da reingehen, so wie es Bertram schon beschrieben hat. In die Waagerechte projiziert hat man dann aber immernoch eine Linie an der sich der Kompass orientieren kann. Dies ist nur bei wirklich senkrechten Feldlinien (Pol) nicht mehr der Fall.
Oliver
|
Andreas H.
Grand Master of Rocketry
Moderator
Registriert seit: Nov 2001
Wohnort:
Verein:
Beiträge: 2528
Status: Offline
|
Hallo Dentamagfreunde, um diese Magnetfelddiskussion etwas zu dämpfen, lest doch bitte im Originalthread den alleresten Punkt von Bertram. Dort ist ein Link zu Roberts Seite, welche die Theorie zum Erdmagnetfeld bestens beschreibt. Man könnte viel effektiver sein, wenn man nicht bereits klare Dinge dauernd wieder auf die Tagesordnung bringt und mal genau liest, was im Forum schon drinsteht. Das Dentamag funktioniert und zwar genau nach Roberts Theorie - könnt Ihr ruhig glauben. Andreas
|
Neil
99.9% harmless nerd
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Delft
Verein: SOLARIS
Beiträge: 7776
Status: Offline
|
Hi, okay man könnte sich jetzt bevor man anfängt zu diskutieren ja alle 30 Seiten durchlesen . Gruß Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
|
bobito
RMB Grafiker
Registriert seit: Jul 2001
Wohnort: Iserlohn-Letmathe
Verein: ADAC (Gold)
Beiträge: 2305
Status: Offline
|
Oha, genau ... auch ein Hobby muss effektiv ausgeführt werden! Schließlich sind wir hier in Deutschland Neils Idee finde ich ganz gut. Das ist dann hier der Dentamag Praxis Thread ergänzend zu den Threads Dentamag-Development und Dentamag-Distribution. Allerdings sollte man dann tatsächlich nicht den Mega-Thread mit 30 Seiten neu formulieren. hehe BTW: Andreas ... herzlichen Glückwunsch zum Schein, möge das Vogtland wackeln! Möge die Effizienz effektiv mit Euch sein Boris
Schrecklich diese Umweltverschmutzung: Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot!
|
Bertram Radelow
SP-Schnüffler
Registriert seit: Apr 2001
Wohnort: CH-7270 Davos
Verein: Argos, MGD
Beiträge: 926
Status: Offline
|
Also für alle, die zu faul sind, Roberts Artikel (nicht die 30 Seiten) zu lesen: In Mitteleuropa kommen die Feldlinien weder waagerecht noch senkrecht noch leicht schräg aus dem Boden !!! Die Linien kommen ziemlich steil (knapp unter 70°) aus dem Erdboden. Der Winkel, in dem sie aus dem Boden kommen, hat nichts direkt mit der Geografischen Breite zu tun, also 90° - 42° oder so. Am magnetischen Nordpol fallen sie senkrecht ein, und dass dort eine Kompassnadel rotiert, halte ich für ein Märchen. Der Kompass rotiert so weit ich weiss auch nicht am mag. Nordpol, sondern in einem Kreis mit ca. 10° Abstand davon - wenn Solarsturm ist und die vom van-Allen-Gürtel umgeleiteten Teilchen dort auf Atmosphäre treffen und dort Nordlicht und jede Menge elektrische Verrücktheiten erzeugen. Am magnetischen Äquator verlaufen die Feldlinien parallel zur Erdoberfläche - ideal für den Taschenkompass, aber schlecht für den Dentamag. In mittleren Breiten (= bei uns) treten die Linien nun nicht stark schräg aus der Erdoberfläche, sondern viel steiler als man zunächst annehmen mag - zum Glück für uns. Der KMZ-51 reagiert absolut, also auf statische Magnetfelder, und nicht auf Änderungen. Dass der Dentamag auf Änderungen reagiert ist ein Denkfehler - er reagiert, wenn eine bestimmte absolute Stellung erreicht wird, egal wie langsam: Selbst wenn man ihn mit 1° pro Tag kippt, wird er auslösen. ___________________________________________ Ein praktisches Forum parallel zum Entwicklungsforum begrüsse ich ausdrücklich. Nur würde ich ihm einen schöneren Titel wünschen als den hier angelegten. Mit Neils Erlaubnis wird der Moderator schon was machen können... Ich würde es begrüssen, wenn als erstes nach den Erfolgsmeldungen, Bautipps usw. die "known problems" und die "known limitations" behandelt werden. Eine der wichtigsten vorweg: Die Anzeichen verdichten sich stark, das mal wieder ein Polwechsel ansteht. Der Dentamag wird möglicherweise nur noch 12000 Jahre funktionieren... Lasst uns Rauch atmen! Bertram
|
Neil
99.9% harmless nerd
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Delft
Verein: SOLARIS
Beiträge: 7776
Status: Offline
|
Hi, klar begrüße ich Verbesserungen an dem Titel. Bin ja nicht der Besitzter oder Urheber und habe da kein Copyright drauf. Warum soll den 70° nicht schräg sein ? für den Test, das der Dentamag nicht am Äquator funktioniert, könnte ich einen mitnehmen und da Versuche machen. Gruß Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
|
Andreas H.
Grand Master of Rocketry
Moderator
Registriert seit: Nov 2001
Wohnort:
Verein:
Beiträge: 2528
Status: Offline
|
Hi Rocketeers, natürlich ist das o.k. eine Praxisdiskussion zu führen, aber doch bitte um Dinge, die im Zusammenhang mit der Anwendung des Dentamag stehen: - Wie habt Ihr die Platine eingebaut? - Gibt es Einflüsse durch Startrampe, etc.? - Ist die Auslösung exakt erfolgt? - Gibt es Versager, wenn ja, warum? - Verbesserungsvorschläge? Wer hat denn außer Bertram, Achim und mir schon ein Dentamag? Gruß Andreas @Boris: Danke für die guten Wünsche! Habe heute einen kleinen Rückschlag erlitten - der Agrargenossenschaftsfuzzi gibt mir keine Erlaubnis für die Nutzung seiner Flächen - total desinteressiert, nur Angst um sein liebes Vieh! Muß ich halt weitersuchen.
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Die Testrakete für den Dentamag ist fast fertig, aber pünktlich zum Starttermin ist das Wetter gekippt und es wird dieses WE wohl nichts mehr werden. Dafür habe ich ausgiebig experimentiert. Bertram hat absolut recht mit der absoluten Reaktion. Meine Aussage war schmarrn, es hatte nur den Anschein, da sich bei meinem dynamischen Test der Abstand zum Störobjekt minimal änderte. Der Dentamag reagiert extrem sensibel. Versuch: Positioniertden DM ca 50cm vor einer Stahltür. Jetzt wird der DM so lange gekippt, bis die LED grade erlischt. Jetzt reicht schon 1-2 cm Annäherung an die Stahltür und der DM spricht wieder an. Man könnte ihn also sehr gut als automatischen Garagentoröffner oder so einsetzen. Tatsächlich scheinen Störfelder nur den Ansprechwinkel zu verändern und das ist in gewissem Rahmen sicher kein Problem. Damit dürfte auch der Startstab aus Stahl hoffentlich kein Problem sein. Kalibriert wird der DM ausserhalb des Bereichs der Rampe. Wenn die Rakete auf der Rampe sitzt und der DM noch nicht anspricht, sollte alles ok sein. Oder kann der Startstab beim Start durch die Bewegung evtl. was induzieren?
Die tests werden es zeigen.
Frage ist, welchen Ansprechwinkel man am besten einstellt. Vermutlich so unempfindlich wie möglich, so lange der DM bei 89-90° nach unten noch anspricht. Bertram, wie hast du das bei deinem Testflug gemacht?
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Die Rakete ist fertig und das Wetter war super, allerdings viel zu windig. Trotzdem habe ich beschlossen die Tests durchzuführen. Um es vorwegzunehmen: Es hatt optimal funktioniert. Drei Starts auf SF D7 hat die "DentaMag 1" absolviert, 2x kam der Schirm exakt am Gipfelpunkt. Bei Flug Nr 2 geschah etwas Seltenes: Die Rakete stieg genau senkrecht, erreichte den Gipfelpunkt und - strebte exakt senkrecht, rückwärts fliegend wieder dem Boden zu. Da konnte der Dentamag natürlich nicht auslösen. Nach ca. 10 Meter überlegte sie e es sich dann doch noch und neigte die Spitze. Auslösung, alles bestens. Das Startgewicht ohne Motor lag so bei 230 Gramm, da waren natürlich keine grosse Höhen zu erwarten, aber darauf kam es ja auch nicht an. Flug Nr 4 mit einem Held 5k musste entfallen. Die Rakete war scharf, da kamen Radfahrer. Ich wollte die Rakete schnell hinter der Autotür verstecken, um die Radfahrer nicht anzulocken und - Peng, die Ausstossladung kam. Man sollte halt daran denken, dass eine Autokarosserie aus Stahl besteht und nicht die Rakete da anlehnen. Die Starts erfolgten etwa 1m vom Auto entfernt. Bei dieser Distanz zeigte sich keinerlei Einfluss mehr.
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
|