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Neil

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Neil

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Beitrag 98230 , Werkzeug selber bauen! [Alter Beitrag27. März 2006 um 22:14]

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Hi,

angeregt durch Pauls und Ernst Ideen, habe ich mich daran begebens elber mal ein paar WErkzeuge für meine Drehbank zu fertigen.



Wie man sehen kann ist schon eine Menge zusammen gekommen. Was kann man da sehen.
1. Oben links sieht man einen Schleifer. Dieser besteht aus einem 12V 157W Motor. Darauf kommt eine Scheibe die außen Schleifpapier geklebt bekommt. In der Scheibe kommt noch ein schlitz rein für das Ende des Papiers, damit es nicht abdröselt.
2. Ich habe zwei Scheiben gemacht um verschiedene Körnungen einzusetzen ohne das Papier abzufummeln.
3. Da der Motor eine achse von 6,3mm hat, geht ein normaler Bohrer nicht. Außerdem ödelt die Innenseite des Bohrlochs aus und sieht nicht gut aus. Die Scheibe darf ja auch keine Unwicht haben, sonst vibriert alles zu sehr. Daher habe ich mir noch einen kleine Ausdrehmeißel gebaut. Der Paßt in ein 5mm Loch rein. Der Meisel selber besteht aus einem Ausstechdorn der angeschliefen udn gehärtet wurde. Das Teil ist aber noch zu lang und biegt sich zu sehr. Ich werde es noch kürzen müssen. Damit konnte ich wunderbar das Loch auf Maß drehen.
4. Ist ein 1mm breiter Meißel für Nuten, z.B. für O-Ringe. Da in manchen Konstruktionen (Hybridmotoren) ein Sprengring in das Rohr kommen soll, muss man irgendwie um die Ecke kommen.
Wieder kam ein Ausstechdorn zum Einsatz. Diesen habe ich weichgeglüht und vorne einen Schlitz rein gemacht. In diesen Schlitz paßt ganz genau ein 1mm Bohrer. Der wurde dann hart eingelötet und anschließend mit einer Diamanttrennscheibe abgeschnitten und zugeschliefen.

Das ganze sieht noch etws Monströs aus. Das liegt daran, das ich erst noch mit dem Schweißen üben muss.

Gruß

Neil

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J.Boegel

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Beitrag 98248 [Alter Beitrag28. März 2006 um 07:20]

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Zu 3: Es gibt auch Bohrer mit 1/10mm D-Steigerung


Gruß Jens

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Neil

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Neil

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Beitrag 98249 [Alter Beitrag28. März 2006 um 07:38]

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Zu Bohrern:

Zitat:
Außerdem ödelt die Innenseite des Bohrlochs aus und sieht nicht gut aus.



Deswegen wollte ich keine Bohrer verwenden. Die Idee so einen Satz in 1/10mm Schritten zu holen war schon da.
Hinzu kommt noch, das so ein Bohrer evtl. verläuft, was der Meisel nicht macht. Es gibt ein wirklich parallels Loch zur Drehachse der Scheibe.
Und, jetzt kommt ja das wichtigste --> man kann damit auch Düsen drehen die eine Halsweite von 5mm haben.

Gruß

Neil

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Paul

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Paul

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Beitrag 98275 [Alter Beitrag28. März 2006 um 17:22]

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Neil du alter Halunke was hast du dir noch abgeguckt wink fg
Das was du da machst ist schon OK aber dazu kann ich dir noch paar Tipps geben:
- die Schleifscheibe mach lieber aus Sperrholz
- bitte kein Schleifpapier verwenden!!! sondern schleifbänder
Die Schleifstreifen bitte drauf kleben sonst fliegt dir das um die Ohren - glaub mir!!!
Ich kann dir noch paar Bilder machen wenn du willst.

Paul
J.Boegel

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Beitrag 98281 [Alter Beitrag28. März 2006 um 17:51]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil


1).
Zu Bohrern:
Außerdem ödelt die Innenseite des Bohrlochs aus und sieht nicht gut aus.
2).
Hinzu kommt noch, das so ein Bohrer evtl. verläuft, was der Meisel nicht macht. Es gibt ein wirklich parallels Loch zur Drehachse der Scheibe.




Zu 1):
Das kann sein, interessiert aber nicht weiter bei dieser Verwendung.

Zu 2) scharlmeie ich mal eine freundlichles "LOL" big grin
Die Realität sieht leider genau anderstrum aus; bevor der Bohrer, welcher in eine Zentrierbohrung angestezt wird, verläuft biegt sich der (Spielzeug)Meißel nach Bagdad wink

Die Schäfte der Meißel sind viel zu lang, das verursacht Vibrationen welche sich in "Rattermarken" manifestieren --> das wars dann mit der Oberfläche.
Ein TiN beschichteten Bohrersatz mit 5-10 % Cobaltanteil sollte Dich locker überleben und reicht für diese Belange vollkommen aus, Du willst ja was fertigstellen das Deinen Vorstellungen entspricht und nicht gefrustet sein.

Ich finde die Meißelexperimente aber sehr interessant.

Kürze die Schäfte auf 1/4tel der jetzigen Länge, wenn dann Vibrationen auftreten werden diese Hochfrequenter, somit die Oberfläche besser.

gruß Jens

EDIT: Versuchs mit Schutzgas, da entfällt das Üben oder verlöte sie, das hält auch und absorbiert teilweise Vibrationen.

Geändert von J.Boegel am 28. März 2006 um 17:55


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Beitrag 98286 [Alter Beitrag28. März 2006 um 19:04]

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Hi,

also der Dornj ist wirklich noch zu lang. Ich werde den soweit kürzen wie nachher die Afnorderung zuläß. Also mindestens muss er so lang sein das ich die gewünschte Düse ausdrehen kann.
Der Bohrer läuft seidlich weg. Habe ich leider erfahren.
Der Dorn drückt sich seidlich weg was zur folge hätte das ein Kegel entstehen müßte. Macht es aber nicht, den der verbogene Dorn wird ja jetzt parallel verschoben. Das einzige was passiert, ist der etwas fade Materialabtrag.
Zu dem Rattern was die Oberfläche versauen soll. Ja kann passieren, macht der Meisel aber nicht. Zumindest gibt er keine Geräusche von sich.

@Paul:
Ja ich wollte Schleifpaier vom Bandschleifer nehmen. Also dein Schleifband. Das gefällt mir sehr gut muss ich sagen, da es als Schleifpapier ewig hält.
Ich wollte es auch um den kompletten Umfang ankleben. Nur konnte ich mir bei der Werkspionage bei dir noch an einen Schlitz erinnern. Darin hast du das Ende eingefedelt, welches ja mit der Schnittkante vorraus auf das Werkstück treffen würde. Ist das so richtig? Wenn ja brauche ich kein Foto mehr.
Ja die Idee ist komplett von dir abgeschaut. Für die Spitze habe ich aber was anderes im Sinn. Ich montiere ja alles auf der Drehbank. Leider steht diese mit dem Rücken zur Wand. Kann also nicht so einen langen Hebel montieren wie du es für den Spitzenradius hast. Werde also erstmal nur Rohre schön rund machen (vor allem welche mit 60mm Durchmesser HarHarfg ). Was ich für die Zukunft geplant habe ist ein gerät womit ich eine Kontur auf einem Blech abtaste und diese auf dem Meisel übetrage.
Noch was zu dem Scheibenmaterial. Ich habe die Scheibe so gebaut das ich gleich mit einer Madenschraube das ganze an der Achse fixieren kann. Diese hat da schon eine Nut für vorgesehen. Bei Holz müßte ich für die Holzscheibe auch ein Ding haben womit ich die Scheibe an der Achse fest machen kann. Außerdem habe ich Angst, das sich die Scheibe während der Benutzung verformt, kleiner wird.

Gruß

Neil

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Paul

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Paul

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Beitrag 128529 [Alter Beitrag09. September 2007 um 12:33]

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Hallo,
vor paar Tagen habe ich einen "Auftrag" bekommen und zwar eine Spitze zu fertigen mit ca. 100mm Durchmesser und 200 bis ca. 250mm lang. Die erste Überlegung war: "Ich kann doch das Ganze schön dokumentieren und eine Dokumentation erstellen". Damit hat man viel Arbeit und bringt nicht besonders viel wenn man nicht die richtigen Werkzeuge hat. Damals habe ich schon so eine Dokumentation erstellt ( Experimental-Wettbewerb) und das kann man sich hier angucken.
http://media.putfile.com/GFK-Spitzen
Viel wichtiger für mich ist die Frage ob jemand Interesse hat ähnliche Werkzeuge zu bauen ( nach eigenen Möglichkeiten) Neil hat schon angefangen aber so wie ich das jetzt sehe ist ihm die Puste ausgegangen big grin
Vielleicht kommt noch was.
Grüsse
Paul

Geändert von Paul am 09. September 2007 um 21:47

Neil

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Beitrag 128604 [Alter Beitrag10. September 2007 um 14:42]

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Zitat:
Neil hat schon angefangen aber so wie ich das jetzt sehe ist ihm die Puste ausgegangen big grin



Nö, die Puste ist nicht ausgegangen. Habe fleißig weiter Werkzeug produziert:

1. Borhmaschinenhalter um die Bohrmaschine wie ein Drehmeißel einspannen zu können. Das ganze dient dazu im richtigen Winkel Löcher in Drehteile zu bohren wie z.B. Einspritzköpfe.

2. Drehmeißel für tiefe stirnseitige Einstiche. Davon sogar fünf Stück bis das mal funktioniert hat.

3. Führungshülse für Innengewindeschneider. Mein Problem ist, genau die Achsen der Bohrung und des Schneiders überein zu bekommen. Das ist ja am Anfang sehr wackelig. Ich habe mir daher eine Hülse gebaut, wo der Gewindeschneider ohne Spiel rein paßt. Diese kommt dann über das Rohr wo das Gewinde rein soll. Funktioniert perfekt.

4. Führungshilfe für Außengewindeschneider. Gleiches Problem wie oben mit ähnlicher Lösung.

Das nächste was kommt ist eine Art Schraubstock um Teile in die Verfahreinheit der Drehbank einzuspannen und in dem Backenfutter dann ein Fräser.

Ziwschendurch habe ich noch viele Hülsen gedreht um Rohr zentrisch einspannen zu können.

Wie du siehst Paul, doch eine Menge. Muss sagen das die Meisten in den letzten zwei Monaten entstanden sind.
Wenn du verlangst, kann ich auch noch ein paar Fotos machen big grin.

Gruß

Neil

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RalfB

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RalfB

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Beitrag 128611 [Alter Beitrag10. September 2007 um 18:01]

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Hallo Paul,

schickes Video. Hat mir noch einige Fragen geklärt. Vieleicht versuche ich es auch mal.
Gruß Ralf

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