Hallo,
ich bin dabei ein neue Rakete zu bauen und habe vor ein paar Tagen Flossen aus 2mm Balsaholz ausgeschnitten und ein wenig profiliert.
Nun wollte ich eigentlich die Flossen verglasen. Dazu habe ich dann auf meine Werkbank eine DIN A3 Mossgummimatte gelegt dann eine Lage Cellophan,
125g/m2 Glasgewebe,
Harz und Härter angerührt,
das Gewebe eingepinselt,
die Flossen darauf gelegt,
wieder ein Lage Gewebe,
mit dem Pinsel und dem Harz alles angetupft,
wieder Cellophanfolie,
Mossgummimatte,
Brett und Gewicht.
Dann eine Tag gewartet dabei war es wohl kalt in meiner Werkstatt aber kein Frost.
Als ich dann sehen wollte wie das Ergebniss ist mußte ich feststellen, das die Folie an der Matte festgeklebt war und ich mit ein wenig Kraft die beiden Matten wieder auseinander reißen konnte. Die Matte trennte sich dabei auch wieder vom Balsaholz.
Jetzt bin ich echt ratlos denn mit dem gleichen Harz Härter und der Cellofanfolie habe ich schon ein Papprohr erfolgreich verglast hier hatte ich nur noch ein Papier zwischen Folie und Matte gelegt. Diesen Aufbau konnte ich leicht trennen.
Liegt es evt. an der Temperatur oder darf man das ganze nicht pressen oder soll ich auch hier ien Lage Papier zwischenlegen oder eine andere Folie nehmen.
Ich habe mal ein Bilde gemacht hier kann man leider nicht genau erkennen das die Folie noch an der Matte klebt.
Gruß
Andreas

Geändert von Bäckchen am 23. Februar 2008 um 15:39

Es liegt an der Temperatur. Längere Polymerisationszeiten können zu geringe Temperaturen nicht ausgleichen. Unter 20°C sollte man Harze gar nicht erst anrühren. Eijne vollständige Polymerisation wird am ehesten bei 40 - 50°C erreicht. Also eine Temperkammer aus Styropor bauen oder in den Backofen wenn die Teile nicht zu groß sind. Hilfreich können auch Infrrotlampen oder Lampen für die Schweineaufzucht sein.


Gruß,
Achim

Geändert von Achim am 23. Februar 2008 um 16:25

Ich denke auch es ist die Temperatur. Zum einen wie Achim sagt ist es die Polymerisationsrate die zu klein ist. Zum anderen ist das Harz wesentlich dickflüssiger(hochviskos) und dringt so nicht so tief in die Faser des Holzes ein.
Pressen ist schon in Ordnung, bei so einer großen Fläche braucht es aber schon etwas mehr Kraft bzw. Gewicht, da sich der Druck ja mit größerer Fläche verkleinert.

Wenn du schwarzes Moosgummi hast, geht auch ein Halogenstrahler mit 150-300Watt, der heizt die Matten gut auf und hält diese Warm, je nach Lampenabstand.

MfG Fabian

Hi,

eine Frage zur Temperatur. Ich hatte am Donnerstag etwas verglast. Dabei war der 500W Halogenstrahler schön auf die Arbeitsfläche im Keller gerichtet. Also hell und ca. 20°C.
Nach einer Stunde war ich fertig und hab den Strahler noch mal für ne knappe Stunde nahe hingestellt, also da wars bestimmt 25°C.
Dann musste ich aber leider weg und das ganze ist runtergekühlt auf 10-15°C
Jetzt, also 2 Tage später scheint es fest zu sein.
Ist das fertig?
Bringt es was, wenn ich das irgendwann in einer Woche, wenn ich Zeit habe, alles nochmal für ein paar Stunden auf 30°C++ mit Halogenstrahler und "Styroporbox" erwärme?

Grüße
Scorpion_XIII

Nachtempern bringt nochmal ein wenig an Festigkeit. Also nur zu. Aber am besten schnellstmöglich da Kunststoffe direkt nach der Polymerisation noch wesentlich verkettungsfreudiger sind wie nach einer Woche.

Mfg Fabian

Geändert von FabianH am 23. Februar 2008 um 18:11

Hi,

ich habe das nie nachgeprüft, aber ich vermute dass die PP-Folie (transparente Geschenksverpackung) die ich normalerweise als Trennmittel verwende eine einseitig beschichtete Oberfläche hat. Das könnte verschiedene Gründe haben, angefangen vom Fertigungsprozess bis hin zu den gewünschten Eigenschaften des Produkts. Jedenfalls habe ich ein paar Rohre damit ohne Probleme laminiert, bei einem darauf folgenden Satz Finnen war die Folie nicht mehr vom Laminat zu trennen. Trotz Anschleifen der Klebestelle und TTW Montage haben sich die Finnen später einmal bei einem Lawndart schön sauber wieder ausgebaut.

Gruß
Reinhard

Nachpolymerisieren bringt immer was sofern die Polymerisation unvollständig war. Dennoch - eine Kammer ist wesentlich günstiger als Strahler weil die Temperaturübertragung bei Strahlern eben nur durch Absorbtion der Strahlung erfolgt und die ist vom Reflexionsgrad und von der Farbe des Laminats abhängig.
Kleine Teile lassen sich hervorragend im Backofen bei 50° und Umluft polymerisieren.
Für größere Teile kann man einfach aus Styroporplatten eine Kammer basteln und als Heizung einen Fön oder auch mehrere 25Watt-Lampen an den Seiten montieren. Ich hab z.B. meinen Lackierraum als Temperkammer eingerichtet. Die Wände mit Styropor isoliert und 2 Heizlüfter mit überbrücktem Thermostat. Damit erreiche ich 45° und das Laminat ist in 2 Stunden polymerisiert.

Die Folie würde ich grundsätzlich zusätzlich mit einem Trennmittel versehen. Gut bewährt hat sich auch eine dicke Glasscheibe mit Backpapier als Trennschicht. Das hat den Vorteil, dass die Oberfläche wirklich eben wird.

Gruß,
Achim

Hallo


Andreas

mach Dir doch mal die Haare .
Also ich habe das Erste mal mit Harz geklebt Zuhause
mit Fön . Auf der RJD habe ich dann mein Leitwerk kleben wollen,
ging aber auch nicht ,war ja auch zum lamenieren steht aber auch 30 min
drauf ! allso ran an den Fön !

Grüße

Ralf

Hallo,
danke an alle für die vielen Tips. Ich werde dann wohl doch die Flossen erst im Sommer bauen können

Wie ich das jetzt so sehe habe ich wohl zwei Fehler gemacht zum einen die Temperatur zu niedrig und zum anderen ist die Cellophanfolie wohl doch nicht dazu geeignet als Trennmittel zu fungieren hier werde ich dann wohl eine andere Folie verwenden oder Backpapier.
Wegen der Temperatur werde ich mir wie ihr beschrieben habt wohl eine Kammer aus Isolierplatten bauen und als Heizung eine Glühlampe einbauen.
Nochmal Danke für Hilfe
Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

bis zum Sommer ist es aber noch ganz schön hin
Das 30-Min.-Epoxy riecht doch fast gar nicht, das verarbeite ich in meinem Schlafzimmer sogar ohne dass sich meine ansonsten so empfindliche Freundin ´beschwert hat.
Die 18 Grad haben da bisher immer ausgereicht, ganz ohne Backofen und Temperkammer.
Als Trennfolie benutze ich bei Flossen aufgeschnittene Klarsichtfolien funktioniert bisher einwandfrei.
Pressen tue ich das ganze dann zwischen zwei Glasplatten auf die mind. eine Bierkiste besser zwei kommen.

Gruß Stefan