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Hasso
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: Deutschland, 84130 Dingolfing Verein: WARR Beiträge: 68 Status: Offline |
Beitrag 2705
[24. Januar 2001 um 21:10]
Hab da so meine Probleme mit der Bestimmung des Gipfelpunktes bzw. wann der Zeitpunkt zum starten des Bergungssystem ist. Habe schon an einen Zeitzünder gedacht, oder wenn ein eingebauter Vario auf sinken zeigt. Aber das ganze ist in meinen Augen zu kompliziert bzw. zu störanfällig. Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen?
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Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 2706
[24. Januar 2001 um 21:18]
Also, ich hab bisher so gearbeitet: Die Rakete am Rechner simuliert, und dann einen Motor mit dem entsprechenden Delay verwendet. Ist am einfachsten.
Schwieriger wirds mit Timern, noch schwieriger mit Beschleunigungs- oder barometrischen Höhenmessern. Oliver |
Hasso
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: Deutschland, 84130 Dingolfing Verein: WARR Beiträge: 68 Status: Offline |
Beitrag 2707
[24. Januar 2001 um 21:40]
Mit welchen Programm hast Du das alles simuliert? Und funktioniert diese Programm auch für größere Raketen? So um die 20 kg?
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Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 2708
[24. Januar 2001 um 22:09]
Also, RockSim und wRASP sind ziemlich gut geeignet. Für einfache Sims wRASP, weil Du die Rakete bei RockSim erst bauen musst. Und dann Raketen bis zu einer beliebigen Größe (d.h. innerhalb der Grenzen der Physik). Was soll das denn werden, wenn das 20 kg wiegt? HWR? Hybrid?
wRASP findest Du unter http://ourworld.compuserve.com/homepages/CGibke/wrasp95.zip Die RockSim-Demo kannst Du bei www.apogeerockets.com/rocksim.asp runterladen Oliver |
Hasso
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: Deutschland, 84130 Dingolfing Verein: WARR Beiträge: 68 Status: Offline |
Beitrag 2709
[25. Januar 2001 um 08:42]
Danke! Von bauen ist noch nicht zu reden... Im Rahmen einer Semesterarbeit gilt es eine Hybridrakete (Lachgas als Oxydator)zu konstruieren. Jetzt sind wir erst mal dabei Infos einzuholen und das Teil mal ganz grob zu dimensionieren.
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Waldi
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Beitrag 2710
[25. Januar 2001 um 09:20]
Hallo Hasso,
einige Anmerkungen: - da Du ohnehin die aerod. Stabilitaet Euerer Rakete berechnen musst, bieten sich fertige Berechnungs- und Simulationsprogramme an. Ich verwende RockSim, da ich mit diesem Programm einfach nur die Einzelteile aus einer Teilebibliothek zusammensetzen muss. Das Programm beruecksichtigt auch Traeg- heitsmomente; Du kannst jederzeit eigene Bauteile der Bibliothek hinzufuegen. - fuer die Bergung einer nicht trivialen Rakete - und um so eine handelt es sich in Euerem Fall - kommt nur ein sorgfaeltig ausgelegtes Bergungssystem in Frage. Ich kann Euch da nur empfehlen, ein kaeuflich erwerbliches, bewaehrtes System zu ver- wenden. Falls Ihr so ein System selbst ent- werfen wollt, wuerde ich als Backup ein kommerzielles zusaetzlich vorsehen :-) Ich z.B. verwende den AltAcc von BlackSky Research: hat bei mir noch nie versagt. - bei Hybridmotoren entstehen erhebliche Schwingungen ueber das ganze Frequenz- spektrum; achtet daher bei der Konstruktion, insbesondere bei der Elektronik und elektrischen Verbindungen, darauf, dass sie immun gegen diese Schwingungen sind. Ok, viel Erfolg bei Eurem Projekt und lasst uns ueber den Fortschritt was hoeren. Waldi TRA #6942 ARGOS #34 |
Neil
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Beitrag 2711
[25. Januar 2001 um 10:25]
Hi,
wir hatten auch mal an der FH vorgehabt in einem Semester eine Rakete zu bauen. allerdings wollten wir unsere it Heißdampf antreiben und damit wir dem Thema des Fachs treu bleiben das ganze aus Verbundwerkstoffen. Wir sind nicht in einem Semester fertig geworden. Man glaubt garnicht in wieviele Details man sich da verirren kann. Unsere Rakete sollte 40 kg wiegen. Die Masse wurde von dem Fallschirmhersteller angegeben. wir hätten dort einen passenden Schirm für 400 DM haben können. Als Auslösevorrichtung war zu einem eine Aautomatik von Fallschirmspringern vorgesehen, die barometrisch reagiert. Zusätzlich wollten wir noch den Gipfelpunkt ermitteln mit einer Hell-Dunkelschaltung. Mit den aerodynamischen Vorgaben, die wir uns von der "ERIG" geholt haben, hat das Ding eine länge von 4.500 mm angenommen. Da wir Quasi von einem Kohlefaserhersteller das Gewebe geschenkt bekommen haben, stellte die größe kein Problem dar. Ich denke auch, das die technische Seite weniger Probleme ergeben wird. Viel schlimmer sind da doch die gruppendynamischen Aspekte. Man glaubt garnicht wie lange man an einem sinnlosen Thema diskutieren kann. Viel Erfolg. Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Hasso
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: Deutschland, 84130 Dingolfing Verein: WARR Beiträge: 68 Status: Offline |
Beitrag 2712
[27. Januar 2001 um 10:41]
Natürlich werde ich Euch auf dem Laufenden halten. Und nochmals Danke für die Tips. Vielleicht kann ich mich ja mal revanchieren. Da ich bis jetzt eigentlich so gut wie keine praktische Erfahrung mit Raketen (außer einige Bausätze von Estes) habe, würde mich interessieren, wie ihr beim Bau einer Rakete so vorgeht und vorallem worauf besonders zu achten ist. Wir haben es uns nämlich ungefähr so vergestellt, zuerst mal den Geschwindigkeitsbedarf ungefähr abzuschätzen, die Masse der Nutzlast (= Bergungssystem in unserem Fall), den Strukturfaktor und den spezifischen Impuls. Von diesen Werten könnten wir dann die ungefähre Startmasse und Brennschlußmasse bestimmen und dadurch auch die Dimension der Rakete. Nach einigen iterativen Schritten sollte man dann hoffentlich ein hinreichend genaues Ergebniss haben, also eine optimale Rakete.
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