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M. A. H.

Anzündhilfe

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Beitrag 7660969 , 1 km Flughöhe mit F-Motor [Alter Beitrag12. Dezember 2025 um 21:59]

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Hallo,
schon länger beschäftige ich mich mit dem Gedanken, eine Rakete zu bauen, die 1 km Flughöhe erreicht. Tatsächlich habe ich die Rakete mit dem Namen AeroWasp 2 auch schon gebaut und beim Nikolaunch dieses Jahr auf einem B4-4 gestartet (auf 125 m Höhe laut OpenRocket, ohne Elektronik). Ein kurzer Überblick über meinen bisherigen Plan:

Als Körperrohre verwende ich welche von Klima mit 26 mm Durchmesser. Zur Bergung will ich ein Dual-Deployment-System mit Pyroflocken verwenden. Das benötigte Altimeter will ich selbst designen, inklusive LoRa-GPS-Tracker (ja, ich bin von LoRaWAN abgekommen wink )
Im Forum gibt es ja bezüglich Altimeter und GPS-Tracker schon einige Idee, vielleicht könnt ihr mir ja eine von denen empfehlen, weil ich in meine Elektronik-Kenntnisse nicht vertraue.

Nun aber zum größeren Problem: Als Motor wollte ich bisher einen F30 von Cesaroni verwenden, laut OpenRocket fliegt die AeroWasp 2 damit auf 1337 m Höhe (mit 50 g Nutzlast für Altimeter & Co), wenn man die Ausstoßladung entfernt. Erst heute habe ich aber gelesen, dass die Motoren von Cesaroni zurzeit alle unter P2 fallen. Mit dem AeroTech F35 würde die AeroWasp 2 auf 1109 m kommen (auch mit 50 g Nutzlast), und ich kann nicht einschätzen, ob das auch unter Realbedingungen so wäre. confused
Die andere Möglichkeit wäre ansonsten, dass ich mir eine neue Rakete mit einem 30-mm-Körperrohr baue, um 29-mm-Motoren darin unterzubringen, und von denen gibt es genug, mit denen ich auf 1 km komme. Wäre aber etwas Aufwand. Was denkt ihr?

Danke für jede Antwort im vorab!
Gruß
Michael



PS: Ja, der Bremsschirm ist zurzeit näher an der Spitze als der Hauptschirm. Ändere ich vielleicht nochmal.

Geändert von M. A. H. am 12. Dezember 2025 um 22:04

Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 7660971 [Alter Beitrag13. Dezember 2025 um 00:13]

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Ich habe das mal mit Leermasse 150 g und cW 0,4 und 0,6 simuliert und komme auf ~1300 und ~1100 m, sollte also reichen.

Wenn Du Deinen Elektronikkenntnissen "nicht vertraust", solltest Du auf bewährte Systeme setzen. Ob Du die 150 g leer (also ohne Motor) dann noch einhalten kannst weiß ich nicht.

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 13. Dezember 2025 um 00:13

Diplom-Pyromane

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Beitrag 7660973 [Alter Beitrag13. Dezember 2025 um 02:41]

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25 G Beschleunigung ist ziemlich viel für ein Klima Modell dieser Größenklasse. Mir fehlt da die Erfahrung, ob das ohne Verabschiedung von Flossen oder andere mid air Schäden klappt. Zu leichten Elektroniken: der zeptomag ist sehr klein und mit Akku und Leichtbau dürften da max. 20 g Zusatzgewicht machbar sein. Wie zuverlässig diese Elektronik funktioniert, weiß ich nicht, ist ne Kombi aus magnetischer Gipfelpunkt Erkennung und Timer.

Grüße Thomas
RalfB

Grand Master of Rocketry


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RalfB

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Beitrag 7660983 [Alter Beitrag13. Dezember 2025 um 22:04]

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Der Simply ist 21mm breit.

Gruß Ralf

#Don’t Look Up
Schmidti

Anzündhilfe

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Beitrag 7660988 [Neuer Beitrag14. Dezember 2025 um 13:27]

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Hallo!

Das klingt nach einem interessanten Projekt und ein eigenes Altimeter zu entwickeln ist auf jeden Fall cool! Ich kann aber nur davor warnen, die Komplexität von Elektronik-Projekten zu unterschätzen, sowohl was Hardware aber auch besonders Software angeht.

Mein Ziel ist es schon lange, eine eigene Bergungselektronik zu entwickeln. Vor gut anderthalb Jahren habe ich mal angefangen und auch echt gute Fortschritte gemacht. Etliches davon habe ich hier im Forum ja gepostet. Eigentlich bin ich mit den Ergebnissen hochzufrieden, geflogen ist aber immer noch nix!

Weil das echt cool klingt und ich sowieso noch ein paar 433 MHz LoRa-Module hier rumliegen hatte, wollte ich das im Juni mal selbst ausprobieren. Ich habs aber erstmal nicht hingekriegt und dann war die Zeit aus. Im November hatte ich endlich wieder Zeit und mittlerweile habe ich GPS-Lokalisation und LoRa-Telemetrie am laufen -- auf Breadboard-Level. Es sind aber viele Wochenenden dafür draufgegangen.

Sowohl bei 26mm als auch bei 30mm Durchmesser bleibt nicht viel Platz für die Elektronik. Mit viel Kabeln, Steckern, und Breakout-Boards wird das nicht gehen. Da muss man schon viel auf eigenen Platinen integrieren. Und obwohl ich ein Minaturisierungsfan bin, muss ich mir eingestehen, dass ich keine Elektroniken für so keine Durchmesser hinkriege. Deshalb plant mein Projekt mit 40mm Innendurchmesser. Etwas kleiner würde schon gehen, man kann Platinen auch lang und schmal designen, aber unter 30mm wäre für mich wohl nicht machbar. Bei gekauften Elektroniken mag das durch professionelle Fertigung kleiner gehen, für mich gibt es aber Grenzen wie kleine Bauteile ich löten kann, Leiterbahnen ätzen, und Vias durchkontaktieren.

Ich plädiere immer dafür, realistische Ziele zu setzen die man mit einem überschaubaren Aufwand auch erreicht.

Wenn du deine eigene Elektronik entwickeln willst (sehr cool!) würde ich das mit einer dicken Rakete und ohne Höhenvorgabe machen. Dadurch wird alles wesentlich einfacher! Den Aufwand für den Bau der eigentlichen Rakete, gerade in der Schubklasse und mit gekauften Komponenten, halte ich für fast vernachlässigbar, verglichen mit der Arbeit eine eigene Elektronik zu entwickeln. Deswegen würde ich mich erstmal um die Elektronik kümmern und dann zum Schluss schauen was für eine Rakete drum rum kommt. Aber wie gesagt, ich bin mit der Strategie bis jetzt nicht in die Luft gekommen...

Wenn dir aktuell viel an dem 1000m-Ziel liegt, würde ich dir empfehlen dafür existierende und bewährte Elektroniken zu verwenden. Die sind verfügbar und funktionieren zuverlässig, out-of-the-box. Sonst verschiebt sich dein Projekt vielleicht in die ferne Zukunft. Ganz rudimentär würde ja für die Bergung ein Timer und für die Höhenmessung ein kommerzielles Altimeter genügen. Für LoRa+GPS-Tracking hat AchimO ja ein eigentlich schon alles gesagt...

Jedenfalls viel Spaß beim Basteln!
Schmidti
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