Der eine oder andere wird sich an Winfrieds Höhenmesser erinnern, der letzten Herbst in Haid erstmals fliegen durfte. Inzwischen haben wir ihn wiederholt erprobt, erst kürzlich flog er wieder mit der
SOLARIS-B:
Dazu muß man sagen, daß der Höhenmesser erstens den Start und zweitens den Gipfelpunkt automatisch und von sich aus erkennt, er benötigt dazu keine zusätzliche Triggerung. Kurz nach dem Umkehrpunkt in 653 Metern Höhe löste er den Fallschirm aus, und nach der problemlosen Bergung konnten wir diese Kurve auslesen:
Die Kurve zeigt, wo der Fallschirm ausgelöst wurde. Daß die Rakete hernach mit 7,3 m/s herunterfiel und nach insgesamt 96 Sekunden landete, gehört zu den vielen, praktischen Auswertemöglichkeiten solcher Daten. Man kann z.B. die Flugbahnberechnung damit abgleichen und somit genauer machen. Immerhin behauptete unser Programm vor dem Start, daß die Rakete 647 Meter hoch fliegen würde, geworden sind es dann 653m. Könnte schlechter sein.
Das ist immer noch der in Haid vorgestellte Prototyp, jedoch mit einem anderen Prozessor und weiterentwickelter Firmware. Derzeit macht er 5 Messungen pro Sekunde und speichert rund 1000 Messungen. In diesem Flug war er garnicht voll ausgelastet, denn er bietet zwei Fallschirmauslösungen an, genutzt habe ich nur die für den Gipfelpunkt.
Die zweite Auslösung ist vom Benutzer programmierbar. Man kann drei Dinge angeben, auf die der Höhenmesser reagiert:
a) eine Zeitangabe. Nach Ablauf dieser Zeit wird ausgelöst.
b) eine Höhenangabe. Fällt die Rakete unter diese Höhe, wird ebenfalls ausgelöst.
c) eine Fallgeschwindigkeit. Fallt die Rakete schneller, z.B. weil der erste Fallschirm versagte, dann wird eben der zweite ausgelöst.
Alle drei Angaben kann man gleichzeitig eingeben, die Bedingung, die zuerst zutrifft, löst aus.
Winfried ist inzwischen bei der dritten Generation dieses Höhenmesser angekommen, wobei die zweite Generation ein reiner Mini-Höhenmesser ist, ohne Fallschirmauslösung, also z.B. für kleine Raketen und Sportzwecke, und die dritte Generation ist ganz ähnlich dem oben beschriebenen Höhenmesser, nur eben elektronisch weiter optimiert.