Du kannst keine neue Antwort schreiben


Autor Thema 
noone

Anzündhilfe

Registriert seit: Aug 2006

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 40

Status: Offline

Beitrag 103841 , Frage zur Drehbank [Alter Beitrag30. August 2006 um 15:27]

[Melden] Profil von noone anzeigen    noone eine private Nachricht schicken   noone besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von noone finden

Hallo!

Ich habe mir von jmd. einen "Düsenaufsatz" drehen lassen. Dieser hat keine Funktion und wird nur auf den eigentlichen Antrieb aufgesetzt - optische Verschönerung der Rakete.

Nun habe ich festgestellt, dass die Düse zu schwer ist und das man noch Material wegnehmen könnte. Kann man das Werkstück nochmal einspannen und bearbeiten, oder ist das unmöglich? (ich kenn mich nicht aus mit dem Drehen).

Gruß
noone

Wenn etwas ins Rollen kommt, geht es meistens bergab!
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 103846 [Alter Beitrag30. August 2006 um 16:34]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Pass aber auf dass Deine Düsenwände sehr weit weg vom eigentlichen Abgasstrahl sind, ansonsten kann es passieren, dass die Gase überexpandieren, der Schub abnimmt und die Rakete so abstürzt. Etwas ähnliches ist mal passiert mit aufgesetzten Edelstahldüsen, an die sich der Strahl angelegt hat und die Rakete in Rotation versetzt hat.

Oliver
noone

Anzündhilfe

Registriert seit: Aug 2006

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 40

Status: Offline

Beitrag 103851 [Alter Beitrag30. August 2006 um 17:17]

[Melden] Profil von noone anzeigen    noone eine private Nachricht schicken   noone besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von noone finden

die Überexpansion macht mir nicht soviel Kopfzerbreche - ich könnte mir eher vorstellen, dass der Gasstrahl sich seitlich an die Düsenwand 'anlegt' und somit die Rakete krumm fliegt.

Wahrscheinlich werde ich einen Treibsatz opfern, um das ganze mal fest monitiert am boden zu testen und abzufilmen.

Trotzdem, weiß jmd. ob man ein Werkstück wieder in die Drehbank einspannen kann?

Wenn etwas ins Rollen kommt, geht es meistens bergab!
emmpunkt

Überflieger

emmpunkt

Registriert seit: Jul 2003

Wohnort: Nümbrecht

Verein: Solaris-RMB

Beiträge: 1115

Status: Offline

Beitrag 103852 [Alter Beitrag30. August 2006 um 17:21]

[Melden] Profil von emmpunkt anzeigen    emmpunkt eine private Nachricht schicken   Besuche emmpunkt's Homepage    Mehr Beiträge von emmpunkt finden

Zitat:
Original geschrieben von noone

Trotzdem, weiß jmd. ob man ein Werkstück wieder in die Drehbank einspannen kann?



Das kommt darauf an wie das Werkstück aussieht.
Stell mal ein Bild hier rein

Gruss M.
AlexanderM

Epoxy-Meister

Registriert seit: Feb 2004

Wohnort: Düsseldorf

Verein: FAR

Beiträge: 238

Status: Offline

Beitrag 103894 [Alter Beitrag31. August 2006 um 14:39]

[Melden] Profil von AlexanderM anzeigen    AlexanderM eine private Nachricht schicken   Besuche AlexanderM's Homepage    Mehr Beiträge von AlexanderM finden

Hallo Oliver,

Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
Pass aber auf dass Deine Düsenwände sehr weit weg vom eigentlichen Abgasstrahl sind, ansonsten kann es passieren, dass die Gase überexpandieren, der Schub abnimmt und die Rakete so abstürzt....
Oliver




Mal ganz Fragen: Was bedeutet eigentlich in diesem Zusammenhang "überexpandieren"? Wie kommt das zustande und wie kann man's verhindern? Und warum stürzt die Rak dann ab?
Nur so aus Neugier, einen Motor will ich ja nicht gleich selber bauen. wink
Bei Tante Wikipedia und Onkel Google hab' ich zu dem Thema leider nix brauchbares gefunden roll eyes (sarcastic)

Gruß,
A.
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 103895 [Alter Beitrag31. August 2006 um 15:01]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Normalerweise ist eine Düse daraufhin optimiert, dass in der Ausgangsebene die Abgase denselben Druck haben wie die umgebende Atmosphäre. Wenn Deine Düse jetzt zu kurz ist, expandiert das Gas nicht stark genug, und es hat beim Austritt noch einen Überdruck. Du verschenkst also Energie. Wenn Deine Düse jedoch zu groß oder zu lang ist, haben Deine Abgase beim Austritt einen niedrigeren Druck als die Umgebung und Dein Schub nimmt ab, da die Gase ja im Prinzip am Austreten aus der Düse gehindert werden. Bei solchen "Zierdüsen" kann der Effekt durchaus extrem sein, wenn Du Dir mal die Größe einer Motordüse im Vergleich zu solchen Aufsätzen anschaust. Dadurch ist der Schubverlust sehr groß und die Rakete hebt vielleicht gerade noch ab, dann reichts aber nicht mehr...

Oliver
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 103898 [Alter Beitrag31. August 2006 um 15:16]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Onkel Google liefert übrigens bei Suche nach "Überexpansion" eine Doktorarbeit an der Uni Stuttgart zu dem Thema als ersten Treffer, da hast Du nicht genau genug geschaut:

http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2001/800/index.html

Oliver
Batkiter

PU-Meister

Batkiter

Registriert seit: Jun 2006

Wohnort: Moenchengladbach

Verein: Alleineflieger

Beiträge: 420

Status: Offline

Beitrag 104051 [Alter Beitrag03. September 2006 um 12:09]

[Melden] Profil von Batkiter anzeigen    Batkiter eine private Nachricht schicken   Batkiter besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Batkiter finden

Zitat:
Original geschrieben von noone

Hallo!

Ich habe mir von jmd. einen "Düsenaufsatz" drehen lassen. Dieser hat keine Funktion und wird nur auf den eigentlichen Antrieb aufgesetzt - optische Verschönerung der Rakete.

Nun habe ich festgestellt, dass die Düse zu schwer ist und das man noch Material wegnehmen könnte. Kann man das Werkstück nochmal einspannen und bearbeiten, oder ist das unmöglich? (ich kenn mich nicht aus mit dem Drehen).

Gruß
noone




Hi, Noone!
Man kann eigentlicht jede rotationssymetrische Kontur wieder einspannen. Es ist eine Frage der
Spanntechnik. Wurde Deine Düse auf einer CNC-Maschine gefertigt oder manuell auf einer Standard Maschine? Ich kann Dir helfen, wenn die Düse nicht auf einer CNC-Maschine gefertigt wurde. Dann müßtest Du das Konturprogramm besitzen.
Gruß Batkiter

Batkiter, der mit dem Drachen tanzt!
Gerry

Anzündhilfe

Registriert seit: Aug 2006

Wohnort: Mödling/Wien

Verein:

Beiträge: 12

Status: Offline

Beitrag 104197 [Alter Beitrag05. September 2006 um 17:02]

[Melden] Profil von Gerry anzeigen    Gerry eine private Nachricht schicken   Gerry besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Gerry finden

@noone
grundsätzlich geht das schon wenn man nicht gerade eine passung mit 0,01mm Toleranz herstellen will aber ich glaube das ist hier ja nicht der fall smile

nen foto von dem teil oder eine zeichnung würden es halt einfacher machen zu sagen ob man noch wo platz hat um das werkstück nochmal ins backenfutter zu spannen.

falls das auf einer cnc-maschine gemacht wurde sollte es aber auch kein problem sein das teil gleich neu zu machen, das vorhandene programm etwas umschreiben so das das werkstück nachher leichter ist, werkzeuge rüsten, rohmaterial einspannen und ab gehts... big grin
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben