R7 zuletzt geändert von Andreas H.
Name für die russische Weltraumrakete, mit der Juri Gagarin als erster Mensch in der Weltraum flog. Heute wird diese Rakete für die Woschodkapseln noch eingesetzt.
Rail zuletzt geändert von J.Boegel
Englischer Begriff für Gleitschiene. Siehe Gleitschiene
Railbutton zuletzt geändert von Andreas H.
Siehe auch: Railguide
Railguide zuletzt geändert von Andreas H.
Englischer Begriff, kommt der Laufkatze am nächsten. Es ist ein kleines gedrehtes Teil aus Kunststoff (meist Teflon oder Nylon), welches durch die Gleitschiene gleitet und dabei die Rakete auf den ersten 1-2m führt. In der Regel werden zwei Railguides an der Rakete befestigt. Einer ganz unten kurz vor dem Heckkonus und einer in etwa in der Mitte.
Raketenmodellsport zuletzt geändert von laminator
Die Raketenmodellsport Wettbewerbsklassen:

S1 - Höhenflugwettbewerb
S2 - Nutzlastflugwettbewerb
S3 - Dauerflugwettbewerb mit Fallschirm
S4 - Dauerflugwettbewerb Schubgleiter
S5 – Originalgetreue Höhenmodelle
S6 - Dauerflugwettbewerb mit Strömer
S7 – Scale Raketen
S8 - Raketengleiter mit Funkfernsteuerung
S8-P - Raketengleiter mit Funkfernsteuerung (Ziellandung)
S 9 - Drehflügler-Flugdauer-Modelle
S 10 – Rogallo Gleitermodelle

Die einzelnen Klassen werden nochmals in Motorimpulsen unterteilt.
zB. S1A steht für Höhenflug mit einem A-Motor, S1F hingegen mit einem F-Motor, bzw. mit einem Gesamtimpuls von max.80 Ns. Während bspw. die Klasse S1A mit einem einzelnen Motor geflogen wird, finden bei der Klasse S1F Motorenkombinationen (gebündelt) Verwendung.

Klasse S 1 , Höhenraketen

Hier wird die größte Flughöhe des Modells angestrebt. Ab der Klasse S1B werden häufig 2 stufige Modelle geflogen. Bei diesen ist die Effektivität des Motors am höchsten. Bisher wurde zur Erkennung der Gipfelhöhe ein Farbpulver ausgeworfen, welche von drei mit Theodoliten ausgerüstete Messstationen erfasst wird. Aus den drei Ergebnissen wird an der Kontrollstelle dann die Flughöhe rechnerisch ermittelt.

Dies ist jedoch nur mit erhöhtem Personalaufwand, sowie mit viel Einsatz teuerer Technik möglich. Alle drei Stationen stehen mit der Kontrollstation in Funkkontakt. Jede Station ist mit zwei Bedienern besetzt. Aus dieser Tatsache heraus wurden in den Jahren 2001-2003 spezielle Höhenmesser von Mitgliedern der Raketenmodellsportvereine entwickelt, welche direkt im Modell mitfliegen, die Höhe auf +/- 1m genau erfassen und in einem Datenlogger speichern. Dieser Datenlogger ist dann von der Kontrollstation mittels Computer direkt auszulesen. Entwickler dieser pfiffigen Elektronik ist Winfried Seitz. Der sogenannte SALT (SPORT ALTIMETER & LANDING TOOL) ist eine weltweit einmalige Elektronik. Die Flughöhe, sowie der gesamte Flugverlauf werden direkt auf dem PC angezeigt. Mittlerweile ist die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass selbst in den kleinsten Modellen ein „Tiny-SALT“ von nur wenigen Gramm gewicht mitfliegen kann.
Der SALT kann jedoch um einiges mehr als nur die Flughöhe ermitteln.


Durch diesen Fortschritt wurde es möglich mit geringem Personlaufwand einen Wettbewerb durchzuführen. In der Klasse S1F haben sich die SALT-Höhenmesser bestens bewährt.

Klasse S 2, Norm-Nutzlast-Höhenraketen

In der Rakete muss hier ein definiertes Gewicht in einem entsprechenden Behältnis befördert werden. Das Gewicht richtet sich nach der jeweiligen Impulsunterklasse. Mangels Interesse wird diese Klasse weder national, noch international geflogen.




Klasse S 3 , Fallschirm-Flugdauer-Modelle

Hier muss der Teilnehmer in drei geforderten Flügen maximale Flugzeiten erreichen. Diese Flugzeiten gelten vom Start des Modells bis zur Landung am Fallschirm. In dieser Klasse wird vom Teilnehmer taktische Vorgehensweise abverlangt. Bedingt durch Thermik und Wind werden die Modelle oft kilometerweit abgetrieben. Selbst der Totalverlust des Modells ist nicht selten. Die Bergung, bzw. das Suchen des Modells ist meist eine Sache von mehr als einer Stunde. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Teilnehmer für die drei Flüge nur zwei Modelle einsetzen darf.

Klasse S 4 , Raketengleiter

S4 Gleiter werden in zwei Varianten gebaut:

Der ursprüngliche Raketengleiter, welcher einem Flugzeug ähnelt besitzt am Bug einen Raketenmotor. Die Tragflächen sind wie bei einem Seglflugzeug starr befestigt. Damit erzeugt die Tragfläche beim Start des Modells Auftrieb, welcher dazu führte, dass die Modelle bereits kurz nach dem Start abstürzten.

Aus dieser Erkenntnis heraus hat man die Gleiter konstruktiv geändert.
Die Tragflächen können nun eingeklappt werden. Damit wird beim Aufstieg eine geringe anzuströmende Oberfläche erreicht und das Modell kann somit in grössere Höhen steigen. Ausserdem wird beim Start eine verbesserte Flugstabilität erreicht.

Da nach dem heutigen Stand der Technik Funkfernstuerungen sehr stak miniaturisiert sind, ist es bereits möglich einen S4 Gleiter damit zu versehen und ein Wegfliegen des Gleiters zu verhindern.

Klasse S 5 , Originalgetreue-Höhenmodelle

Die Klasse S5 verbindet eigentlich die Klassen S1 und S7.
Mit möglichst originalgetreuen Modellen soll eine grösstmögliche Höhe erreicht werden. Besonders geeignet scheinen hier mehrstufige Modelle.

Klasse S 6 , Flatterband-Flugdauer-Modelle

Siehe Klasse S 3 , jedoch werden hier die Modelle mit einem Strömer als Bergungssystem ausgestattet


Klasse S 7, Scale-Raketen

Dies dürfte mit Abstand die schwierigste Wettbewerbsklasse im Raketenmodellsport sein. Man könnte sie sicherlich auch als die Königsklasse bezeichnen.
Diese Raketen müssen ihren Vorbildern in allen Details entsprechen.
Jede noch so kleine optische Besonderheit, wie Nieten und Verschraubungen, müssen nachgebildet werden. Alle Beschriftungen müssen exakt passen. Aber nicht nur die Optik ist entscheidend. Auch die Funktionsweise der Rakete muss im Detail nachgebildet werden. Wirft z.B. eine Original-Trägerrakete ihre Booster ab, muss das Modell das gleiche Verhalten zeigen. Zu jedem Modell muss ausserdem eine umfangreiche Beschreibung vorliegen. Zu einem erfolgreichen Flug kommt auch die Bauausführung in die Wertung. Hier wird zwei Tage lang das gesamte Modell auf seine Detailtreue überprüft und bewertet.

Es liegt auf der Hand, dass diese Klasse nur von sehr wenigen und besonders erfahrenen Raketenmodellsportlern geflogen wird.



Klasse S 8 , Raketengleiter (ferngesteuert)

Auch eine Klasse für die fortgeschrittenen Raketenmodellsportler.
Hier werden neben dem Können im Raketenmodellbau auch noch Anforderungen aus dem funkferngesteuerten Segelmodellflug an den Teilnehmer gestellt. Die Modelle werden mit einem Raketenmotor auf Höhe gebracht und der Pilot muss nun die vorgegebene Flugzeit das Modell in der Luft halten. Der Raketentreibsatz darf nach Brennschluss nicht abgeworfen werden. Aus diesem Grund setzt amn die ausgebrannte Motorhülse als Trimmgewicht ein.

Die Raketenmotoren für die Klasse S8 haben im Gegensatz zu den anderen eingesetzen Motoren ein anderes Abbrandverhalten. Um das Modell sicher auf Höhe zu befördern haben diese Motoren meist eine Schubphase von 8-10 Sekunden. Ist das Modell nach einem schwierigen Start auf Höhe, muss der Pilot sein fliegerisches Können beweisen.

Die Antriebe in dieser Klasse sind auf dem Markt kaum erhältlich, da sie nur in Kleinserien angefertigt werden und man zudem auch eine Ausnahmegenemigung der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung) benötigt. Die Motoren sind nicht generell durch die BAM freigegeben.

Eine Erweiterung der Klasse S8 ist S8-P.
Dabei muss der Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit möglichst auf die Sekunde genau auf einer gekennzeichneten Linie landen.


Klasse S 9, Drehflügler-Flugdauer-Modelle

Ähnlich eines Ahorn-Samen trudeln diese Modelle nach Erreichen des Gipfelpunktes an einem Rotor herab. Dieses Bergungssystem klappt nach dem Zünden der Auswurfladung heraus. Diese Modelle sind als Einstufenmodelle konzipiert.
Da die Nachfrage nach dieser Wettbewerbsklasse jedoch sehr gering ist, wird sie nur auf wenigen Wettkämpfen geflogen.


Klasse S 10, Rogallo-Flugdauer-Modelle


Eine relativ aufwendige Klasse. Die einstufigen Modelle besitzen kein Bergungssystem im eigentlichen Sinn. Vielmehr entfalten sich am Gipfelpunkt kleine Gleiter, welche dann zum Boden zurückkehren.
Das Modell muss senkrecht gestartet werden, darf keine Teile auf dem Weg zum Gipfelpunkt abwerfen. Meist werden die Gleiterflächen aus Mylarfolie hergestellt, da diese sehr leicht und äusserst belastbar ist.
Die Klasse S10 wurde mehr oder weniger durch die Klasse S4 abgelöst.
Der Einsatz von Funkfernsteurungen ist denkbar.

Jedes Jahr werden in verschiedenen Klassen auch Deutsche Meisterschaften durchgeführt. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit an Teilnahmen von internationalen Wettkämpfen. Die Vorraussetzung für eine Teilnahme an Wettbewerben ist die Mitgliedschaft in einem Raketenmodellsportverein, die damit verbundene Mitgliedschaft in einem Dachverband des Flugmodellsports, respektive dem Deutschen Aeroclub e.V. (DAeC) und der Besitz einer gültigen Sportlerlizenz, sowie einer Haftpflichtversicherung für Raketenmodelle.
Die oben beschriebenen Klassen sollen einen Überblick verschaffen.
Das komplette Reglement des Raketenmodellsports obliegt der FAI (Federal Aeronautic International)
Resin zuletzt geändert von Andreas H.
Bezeichnung für die Harzkomponente bei Epoxydharzen.
Siehe auch: Biresin
Ripstopnylon zuletzt geändert von Andreas H.
Ist eine speziele Nylonart die einzeln eingesetzte verstärkte Fasern enthält, die das weiter Aufreißen von Rissen verhindert. Es wird bei Outdoorjacken oder Segeln verwendet. Eine leichtere Variante ist Fallschirmnylon.