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Henning

Wasserraketenbauer

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Beitrag 133438 , Und noch ein Bergungssystem [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 11:57]

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Hallo Zusammen,
Gleich zu Anfang mal: Ich habe nicht vor nur weil ich eine neue Idee habe gleich mein aktuelles Projekt aufzugeben!!!
Da ich im Moment Krank bin habe ich viel Zeit mir Gedanken über Raketen etc. zu machen.
Ich habe mir ein neues Bergungssystem ausgedacht, welches meiner Meinung nach eigendlich immer Funktionieren müsste.
Hier mal ein Bild:
http://home.arcor.de/henning.husemann/System3.jpg
Erklären muss ich das glaube ich nicht nur, dass das Pendel Freibeweglich ist und somit bei Schräglage der Rakete den Kontakt herstellt.
Wem das System zu schwer (Gewicht) ist kann sich ja auch ausdenken wie man durch die Bewegung des Pendels die Fallschirmklappe öffnen kann.
Man kann bei diesem System auch einstellen bei welcher Schräglage das System auslösen soll, durch Verkürzen/Verlängern des Pendelstabes und Verschieben des Kontakstreifens.

Viele Grüße
Henning
Achim

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Beitrag 133450 [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 12:45]

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Eine schöne Idee, die aber, nimms nicht tragisch wink , schon viele vor dir hatten und die leider nicht funktionieren kann. Die Rakete befindet sich am Gipfelpunkt im schwerelosen Zustand und das Pendel leider auch. Es ist ein geschlossenes System. Beide, Pendel und Rakete unterliegen den gleichen physikalischen Umständen und damit gibt es nichts, was zwischen den beiden auszuwerten wäre.
Ein Bergungssystem braucht immer einen externen, vom momentanen Zustand unabhängigen Vergleichsfaktor.
Das kann der Luftdruck sein, die Beschleunigung, das Erdmagnetfeld, ein Zeitgeber, ect. - aber nichts was auf der Schwerkraft basiert.

Gruß,
Achim


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Beitrag 133494 , Pendelauslöser [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 21:31]

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@Achim:
das ist so nicht ganz richtigembarrasment
Zwar funktioniert das System nicht durch die Schräglage, wie Henning es dachte, aber es funktioniert durch den Luftwiderstand, der zwar auf die Rakete außen, nicht jedoch auf das Pendel innen wirkt.
Der Luftwiderstand bremst die Rakete nach Brennschluss entgegen der Flugrichtung ab, d.h. in der Rakete ist für das Pendel oben und unten vertauscht, - und was passiert, wenn man die Rakete am Boden auf den Kopf stellt....?wink

Gruß

Dino

Geändert von Dino am 05. Dezember 2007 um 21:32


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Beitrag 133499 [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 22:05]

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Dann würde der Schirm aber bei Brennschluß ausgeworfen - keine gute Idee. Ich wollte das nicht zu weit ausführen. Es kann sogar sein, dass das System vereinzelt mal auch am Gipfelpunkt auswerfen würde weil in der Praxis das Pendel durch den geringeren Luftwiderstand in der Rakete schneller fallen würde als die Rakete selbst. Aber wie gesagt, der Schirm käme schon nach Brennschluss - es sei denn, die Rakete flöge ganz genau senkrecht.big grin
Bei einem zufälligen Parabelflug funktioniert es dann nochmal zusätzlich nicht...

Gruß,
Achim

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Beitrag 133503 , Pendel [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 23:02]

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Zitat:
Dann würde der Schirm aber bei Brennschluß ausgeworfen - keine gute Idee



Stimmt, aber...

Zitat:
Bei einem zufälligen Parabelflug funktioniert es dann nochmal zusätzlich nicht...



...da müsste ja das Pendel auf seinem Aufhängepunkt balancierenangel

Als Brennschlussdetektor ist ein ähnliches Prinzip (HG-Schalter o.ä.), natürlich zusammen mit einer Verzögerungsschaltung, aber ein praktikables System (mein Avatar hat damit erfolgreich den Fallschirm ausgeworfenwink)

also -

@Henning:
es könnte funktionieren, aber nicht so wie von Dir geplant, weil Deine grundlegende Überlegung dazu nicht zutrifft.

Gruß

Dino

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MarkusJ

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Beitrag 133508 [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 23:24]

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Wie schon X-Mal abgehandelt: Mechanische Systeme, die auf die Schwerkraft "zurückgreifen", können in der Regel keine so hohe Zuverlässigkeit wie Timer, Höhenmesser oder Magnetfeldsensoren erreichen.
Wie Achim schon geschrieben hat, gelten für Pendel und Rakete die gleichen Gesetzmäßigkeiten.
Die einzige Differenz wird durch den Luftwiderstand verursacht, und der ist von der Flugbahn abhängig und somit eine Variable, mit der man eher schlecht arbeiten kann.

mfG
Markus

PS: Als ich hier "Frischling" war, hatte ich genau die selbe Idee ... und auch ich habe gelernt, dass manchmal Altbewährtes immer noch am besten funktioniert!

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Beitrag 133626 [Alter Beitrag08. Dezember 2007 um 20:58]

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Zitat:
Original geschrieben von MarkusJ

Wie schon X-Mal abgehandelt: Mechanische Systeme, die auf die Schwerkraft "zurückgreifen", können in der Regel keine so hohe Zuverlässigkeit wie Timer, Höhenmesser oder Magnetfeldsensoren erreichen.



Hi,

Die Aussage ist so nicht richtig. Solche Verfahren funktionieren nicht unzuverlässig sondern gar nicht. Wenn jemand der Meinung ist dass es im konkrete Fall doch funktioniert hat, liegt ein Verständnisproblem vor. Meist ist dann der Luftwiderstand für die "Funktion" verantwortlich.

Natürlich darf man nicht vergessen dass im weitesten Sinne die meisten Systeme auf der Schwerkraft basieren, da diese ja die Flugbahn der Rakete maßgeblich beeinflusst und somit wiederum die Messergebnisse der div. Sensoren auf die wir uns stützen. Aber die "direkte" Messung der Schwerkraft aus einem Bezugssystem welches sich im freien Fall befindet, ist unmöglich.

Gruß
Reinhard
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