Moin zusammen,

bevor jemand auf den Gedanken kommt das ich überhaupt nix mehr Raketen zu tun habe drängten mich die ersten Sonnenstrahlen wieder raus in die Garage.

Dank Eberhards Aufräumaktion befindet sich nun ein PML Tomahawkbausatz seit geraumer Zeit in meinem Besitz.

Leicht modifiziert wie sich das gehört benötigte ich zwei neue Spanten.
Außerdem geistert hier ein Fred rum in dem ich eine "geheimnisvolle Spantenherstellungstechnik" anprieß welche super Ergebnisse und einfache Handhabung versprach. Leider ist diese Technik nicht ganz ungefährilich für die Finger weshalb ich nun eine möglichst exakte Anleitung geben möchte.

Der Trick ist das man die Spanten mittels Oberfräße herstellt welche eine freiverstellbare Achse zum Fräser hat.
Diese kann man sich leicht selber Herstellen oder bei Ebay (sowie ich)/ Fachhändlern fertig kaufen.

Aber nun zu den Spanten:
Was wir brauchen:
- Eine Oberfräse, darf ruhig eine billige ausm Aldi sein.
- Einen Hartmetallfräser, HSS ist KEINE Alternative!
- Ein Stück Sperrholz
- Bohrmaschine und bohrer
- Schleifpapier

..das ist im Wesentlichen schon alles.

Das sollte dann so aussehen


Nachdem die Bohrungen für die Drehachse angebracht sind wird der Drehdorn der Fräse eingesetzt und mit max. halber Materialstärke gefräßt in dem man die Maschine um den Drehpunkt dreht.
*Die Maschine wird sich aufgrund der Drehrichtung des Fräsers in eine Richtung leichter drehen lassen, das ist die falsche Richtung!. Anderstrum drehen, immer gegen den Wiederstand!

Nun kann man das Rumpfrohr aufsetzen und die Paßgenauigkeit prüfen und durch den freiverstellbaren Drehdorn den Durchmesser sehr genau einstellen (ich mache das nach Augenmaß).


Wenn alles paßt werden in der gleichen Einstellung die restlichen Spanten gefräst, ein Garant das alle gleich werden.


Nun wird das Brett umgespannt und von der anderen Seite druchgefräst, womit die Spanten erstmal fertig sind.




Nun sollen die Spanten aber noch einen Absatz bekommen damit sie bündig im Innenrohr (Kuppler) sitzen und bei der Montage der E-bay nicht verrutschen.
Dafür stellt man die gewünschte Frästiefe an der Maschine ein, steckt die Spanten auf und dreht sie am rotierenden Fräser entlang.
Zwischendurch kann man sie natürlich beliebig oft abnehmen und durch Aufstecken des Kupplers auf Paßgenauigkeit prüfen.



Zum Schluß werden sie noch innen ausgefräßt um Gewicht zu sparen, das Ergebnis sollte dann so aussehen:


Thats all!

!!PAßT AUF EURE FINGER AUF!!

btw.: Das die Spanten etwas dünn sind da der Absatz zu groß ist umgehe ich elegant in dem ich ein paar Lagen GFK/CFK draufbappe
Es geht hier ums Arbeitsschema, danke.



Gruß Jens

Geändert von CharlyMai am 05. April 2006 um 19:48