| raaketenfreak Anzündhilfe Registriert seit: Jul 2021 Wohnort: bamberg Verein:  Beiträge: 1 Status: Offline | 
 
 
            Hallo,  Ich bin momentan in der 11. Klasse und muss nun bis Oktober eine Seminararbeit schreiben. Unter den Leitfach Chemie habe ich mir das Thema Raketen rausgesucht.  Ich möchte über die chemischen Raketenantrieben schreiben, jedoch weiß ich nicht was ich beim praktischen Teil machen soll. Hat jemand Tipps?  Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar!    | 
      
      
        | Oliver Arend Administrator Administrator
 
 Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8386 Status: Offline | 
 
 
            Bei chemischen Raketenantrieben ist das Problem, dass viele der notwendigen Inhaltsstoffe, egal ob für Feststoff-, Hybrid- oder Flüssigtriebwerke nur schwer zu bekommen sind. Über die Schule geht es sicher etwas einfacher als als Privatperson.
 Außerdem ist die Herstellung eines halbwegs funktionierenden/brauchbaren Triebwerks auch mechanisch nicht ganz einfach. Ich weiß ja nicht wie anspruchsvoll die Arbeit sein soll, aber für einen praktischen Teil würde ich schon so etwas wie eine Messung von Abbrandgeschwindigkeit, Schub und/oder Brennkammerdruck (nach zunehmendem Schwierigkeitsgrad sortiert) erwarten.
 
 Wenn es nur um den Treibstoff geht, würde mir noch das Thema Hygroskopie einfallen. Es gibt verschiedene Treibstoffe die als Brennstoff Dextrose, Sorbitol o. ä. enthalten. Deren Langzeitstabilität systematisch zu untersuchen wäre auch mal interessant.
 
 Du musst Dir das Thema Raketen ja aus irgendeinem Grund rausgesucht haben? Warum? Was schwebte Dir denn so vor?
 
 Oliver
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        | Trevize SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 948 Status: Offline | 
 
 
            Nabend,m. E. ist die Zeit bis Oktober viel zu knapp, um sich in verantwortungsvoller Weise praktisch mit chemischen Reaktionen, die in Raketentriebwerken ablaufen zu befassen. Ich würde für praktische Arbeiten den Bau eines kleinen Kaltgastriebwerks vorschlagen. In der Chemie-Sammlung sollte es Stickstoff und Helium in Druckgasflaschen geben. Damit kann der Einfluss der molaren Masse des ausgestoßenen Gases auf den Isp im Experiment untersucht werden. Die Theorie dahinter findest du in einschlägigen Büchern.
 Grüße
 Hagen
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        | Professor MoHnK Anzündhilfe 
 Registriert seit: Dez 2017 Wohnort: Seukendorf Verein: RMV 82 Beiträge: 28 Status: Offline | 
 
 
            Hi Hagen,
 wenn du das wirklich durchziehen willst, hast du drei geschäftige Monate vor dir!
 Eine Sache die du dir bei Kaltgastriebwerken anschauen könntest wär natürlich die Düsenform. Du könntest einen Teststand aus Aluprofilen bauen und dann mit demselben Druck mehrere verschiedene Düsenformen testen.
 Das kniffligste dabei (Neben dem handwerklichen Zeitaufwand) ist wahrscheinlich die Finanzierung. Aluprofile könnten im Taschengeld noch drin oder am Schrottplatz zu finden sein, aber spätestens bei der Düse und bei Anschlüssen für Schläuche etc. wird die Fertigung recht schnell teuer. Am praktischsten wärs, wenn du eine Dreh/Fräsfirma in deiner Nähe hättest die dich sponsorn, also das kostenlos für dich fertigen.
 
 Grüße,
 Moritz
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        | Hybrid Uli Drechsel-Lehrling Registriert seit: Jun 2010 Wohnort: Bayern Verein: RMV 82 e.V. Beiträge: 75 Status: Offline | 
 
 
            Servus miteinander,
 
 für Projekte von Jugendlichen bin ich gerne Bereit im Ramen und wenn es halbwegs sinnige Projekte sind das eine oder andere Dreh- und Frästeil anzufertigen.
 
 Es währe erheblich einfacher wenn es unter dem Bereich Physik laufen würde, wenn auch die chemischen Aspekte von Raketenmotoren hoch interessant sind so lassen sich da nur schwer gesellschaftskonforme Experimente durchführen.
 
 Ist halt Physik: Abbrandverhalten bei Schwarzpulvermotoren bei unterschiedlichen Themperaturen; tiefgefroren, 20° und auf 50° aufgeheizt.
 
 Mein Angebot gilt allgemein, nicht nur für diesen Tread.
 
 Gruß
 
 Uli
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        | Trevize SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 948 Status: Offline | 
 
 
            Hallo Moritz, nein, Missverständnis, ich will das nicht durchziehen. Meine Facharbeit (bzw. das Äquivalent davon) ist schon fast seit 30 Jahren geschrieben - und ich habe nicht zwei, drei Monate, sondern ein gutes halbes Jahr vor Abgabe angefangen, mir Gedanken darüber zu machen. Geht alles schneller heute... Wenn wir aber eins von Schüler:innen lernen können, dann dass "Teststand aus Aluprofilen..." etc. etc. unnötiger Overkill ist. Klar kann man das machen - es kann aber in den meisten Fällen aus systemimmanenten Gründen nicht honoriert werden. Zwei Bretter, zwei Rohrschellen, ein bisschen Blech, ein paar Schrauben, Kraftmesser aus der Physik-Sammlung, vielleicht ein paar 3D-Druckteile - fertig. Supergenaue Messdaten sind i.d.R. nicht wichtig, das ist aber sehr lehrerabhängig.   Grüße Hagen  Zitat:Original geschrieben von Professor MoHnK
 
 Hi Hagen,
 
 (...)
 
 Grüße,
 Moritz
 
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        | Professor MoHnK Anzündhilfe 
 Registriert seit: Dez 2017 Wohnort: Seukendorf Verein: RMV 82 Beiträge: 28 Status: Offline | 
 
 
            Ach, sorry Hagen, in meiner Unfähigkeit Buchstaben zu differenzieren, dacht ich du bist der orginale Postschreiber    Ich dachte mir, wenn man schon Chancen hat, dass es wer andres finanziert (in dem Fall die Schule?) kann man ruhig mal auf den Putz haun    | 
      
      
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