Auf dem Bahnsteig kam mir heute ein Einfall, wie man den Pendelirrtum austricksen könnte.

Der beruht ja darauf, dass man oben an einer Stange oder Rakete einen Treibsatz befestigen könnte und dieser würde die Rakete dann hochziehen, ähnlich wie wenn man einen Besenstiel hochhebt. Das geht allerdings nicht, da der Treibsatz fest mit dem Stab verbunden ist und es nichts gibt was den Treibsatz in der Vertikalen halten könnte.

Auch der Ansatz, den Treibsatz lose zu befestigen, ist natürlich zum Scheitern verurteilt, da auch hier nichts den Treibsatz in der Senkrechten hält und er wild umherrotieren und der Stab sich wohl kaum bewegen würde.

Nun gibt es also die Möglichkeit, innerhalb der äußeren Hülle oben eine "normale" Rakete anzubringen, die von außen angeströmt wird (es muss also leider irgendwo ein Durchlass im Nosecone sein) und dadurch stabilisiert wird. In dieser befindet sich der Treibsatz. Nun noch eine Aufhängung, die es dem äußeren Raketenkörper ermöglicht, sich mehr oder weniger frei zu bewegen.

Meint Ihr das könnte klappen?

(Einfacher Ausweg, der mir grad noch einfällt: Einfach die kleine Rakete innerhalb der großen fest einbauen, das müsste im Endeffekt aufs selbe rauskommen)

Oliver

sorry, klär' mich mal auf. Ich kenne Kompassdrehfehler, aber keinen Pendelirrtum. Und wo ist eigentlich das Problem?

Bertram

http://www.raketenmodellbau.org/showthread.php?threadid=664&highlight=pendelirrtum

(Übrigens plane ich nach wie vor nicht, die Frog-3 ohne Flossen zu bauen, ich wurde da missverstanden)

Das Problem tritt auch in anderen Freds dieses Forums auf, wird dort aber nicht benannt, ich finds also grad nicht.

Oliver

Nein, auch das wird nicht funktionieren.

Zum einen wirst Du nie eine vollkommen laminare Anströmung der "inneren Rakete" erreichen und somit wird das Ganze in wilde Oszillationen geraten (ahnlich einer im Luftzug klappernden Tür) und zum anderen wird die Empfindlichkeit nie so groß sein können, daß kleine Abweichungen (die sich über den Flugverlauf ganz schnell wieder zu einem Parabelflug summieren können) erkannt bzw. kompensiert werden können.

Zitat:

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Original geschrieben von Oliver Arend

(Einfacher Ausweg, der mir grad noch einfällt: Einfach die kleine Rakete innerhalb der großen fest einbauen, das müsste im Endeffekt aufs selbe rauskommen)

Oliver

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Moin Oli,

wenn Du die kleine Rakete in der großen fest einbaust, dann hast Du doch im Prinzip nur eine Motorhalterung in eine flossenlose Rakete (nämlich die äußere) gebaut.

Oder?

Also müßte das Resultat nach wie vor ein Absturz sein.

Ich denke, Sir Isaac Newton und Co. lassen sich nicht austricksen....

Gruß,

Tom aus Gö

Hallo zusammen,

@Oliver: selbst wenn du die innere Rakete bzw. den Treibsatz drehbar lagerst, was sollte ihn in der Senkrechten in Bezug zur Erdoberfläche halten? Im Moment des Starts gibt es noch keine stabilisierende Anströmung der inneren Rakete und später wird der Treibsatz - sollte er im Rohr stabilisiert werden können - wenn überhaupt in Längsrichtung des äußeren Rohres zeigen. Und die innere Rakete zieht das äußere Rohr bzw. den Gesamtschwerpunkt des ganzen Raketensystems ja auch bloß hinter sich her, oder? Da pendelt der Gesamtschwerpunkt mehr oder minder um die Flugrichtung, und die kann höchstwahrscheinlich sonstwo hinzeigen.
Aber lustig wäre ein stabiles Flugbild allemal: Der Treibsatz ist vielleicht etwas schallgedämpft und wenn man den Qualm auch noch irgendwie wegbekäme, sieht und hört man nichts vom Antrieb.

Cheers,
Sebastian

"Is this thing on?"

Qualifizierter Kommentar folgt später.

Oliver